Die erwartete Zinswende könnte auch dem Immobilien-Boom in der Schweiz ein Ende bereiten. Doch die Preisentwicklung für Wohneigentum im Oktober zeigt derzeit noch in eine andere Richtung.

In der Schweiz ist der Boom bei den Immobilien noch nicht zu Ende. Die Angebotspreise für Wohneigentum sind hierzulande im vergangenen Oktober weiter gestiegen. Dagegen schwächelt die Mietpreis-Entwicklung weiter.

Insbesondere Einfamilienhäuser stehen weiter hoch im Kurs. Der Swiss Real Estate Offer Index des Suchportals Immoscout24 und der Analysefirma Iazi weist für Oktober einen Preisanstieg von 1,3 Prozent aus. Der geforderte durchschnittliche Quadratmeter-Preis bei Einfamilienhäusern beträgt demnach rund 7'120 Franken. Beim Stockwerkeigentum liegen die Angebotspreise sogar bei 7'980 Franken, was aber nur einen Monatsanstieg von 0,2 Prozent bedeutet.

Mieten im Durchschnitt tiefer

Anders präsentiert sich das Bild jedoch bei den Mieten. Landesweit sind die angebotenen Objekte auf Monatssicht um 0,4 Prozent billiger geworden und verglichen mit dem Vorjahr sind sie 1,1 Prozent tiefer. Regional weisen im Oktober Mittelland (-0,3 Prozent) und die Nordwestschweiz (-0,1 Prozent) Rückgänge aus. In der Genferseeregion (0,5 Prozent), im Grossraum Zürich (1 Prozent), in der Zentralschweiz (0,3 Prozent), im Tessin (0,9 Prozent) sowie in der Ostschweiz (0,2 Prozent) wurden Zunahmen verzeichnet.

«Die tiefen Zinsen führen zu einem Anstieg von Vermögenspreisen wie Grund und Boden, während sie auf Anlegerseite den Bau von Mietwohnungen zu Renditezwecken befeuern und damit stagnierende oder sinkende Mieten nach sich ziehen», erläutert Martin Waeber, Chief Operating Officer von Scout24.

Mittlerweile sei die Inflation in vielen Ländern mit rekordhohen Zuwachsraten auch bei den Konsumentenpreisen angekommen, heisst es weiter. Ob dies die Zentralbanken zu einem Richtungswechsel in der Zinspolitik bewege und damit möglicherweise auch die Trendwende auf dem hiesigen Immobilienmarkt bringe, würden die kommenden Monate zeigen.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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