Der Zürcher Kreditvermittler Credaris und der Westschweizer Wettbewerber Milenia schliessen sich zusammen. Gemeinsam wollen sie den Markt für Konsumkredite aufmischen.

Der Zusammenschluss erfolgt über eine 100-Prozent-Übernahme von Milenia durch Credaris, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Zu den finanziellen Details werden keine Angaben gemacht.

Dabei soll Milenia als eigenständiges Unternehmen unter der Leitung ihres Gründers Jérémie Monney weitergeführt werden. Zudem wird Monney Einsitz im Verwaltungsrat von Credaris nehmen.

Synergien – aber nicht beim Personal

Das fusionierte Unternehmen wird der Mitteilung zufolge 80 Mitarbeitende in Zürich und Lausanne beschäftigen. Die Fusion biete Synergien, ein Stellenabbau sei aber nicht geplant, so das Versprechen. Das jährlich vermittelte Kreditvolumen belaufe sich auf rund 400 Millionen Franken. Die Unternehmen seien in ihrer jeweiligen Sprachregion führend, verfügen aber über ein schweizweites Angebot.

Die 2017 gegründete Milenia hat sich nach eigenen Angaben als wachstumsstärkster Kreditvermittler in der Romandie etabliert. Credaris wurde 2014 als Teil der Comparis-Gruppe gegründet und avancierte den Angaben zufolge seither zu dem mit Abstand grössten Vermittler von Privatkrediten in der Schweiz. 2022 schied das Unternehmen über einen Management-Buyout aus der Comparis-Gruppe aus, wobei die Zusammenarbeit mit der früheren Mutter jedoch fortgesetzt wurde.

Alte Bekannte

Die Unternehmen arbeiten bereits seit fünf Jahren zusammen. «Die Bündelung der Kräfte in einem sehr kompetitiven Geschäft ist die logische Fortsetzung einer bisher erfolgreichen Zusammenarbeit», sagt Marc Hallauer, CEO von Credaris. «Wir erwarten eine wesentliche Konsolidierung in der Konsumkreditvermittler-Branche, insbesondere getrieben durch Investitionsbedarf in Technologie, Regulierungsdruck und Altersstruktur.»

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