Neue Daten zu den Immobilienpreisen zeigen, dass das höhere Zinsniveau auch in der Schweiz zu wirken beginnt. Der konstante Preisauftrieb hat erst einmal ein Ende gefunden. Aber ob das angesichts des knappen Angebots schon eine Trendwende ist, bleibt fraglich.

In der Schweiz sind die Angebotspreise für Wohneigentum im April nicht mehr weiter gestiegen. Die Preisforderungen der Verkäuferinnen und Verkäufer liegen praktisch unverändert auf dem Niveau des Vormonats, wie die Daten des Swiss Real Estate Offer Index vom Mittwoch zeigen. Bei den Eigentumswohnungen wurde noch ein kleines Plus von 0,1 Prozent verzeichnet.

Der Preisindex wird von der SMG Swiss Marketplace Group in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI publiziert.

Anhaltende Marktberuhigung

Nach der erneuten Straffung der Geldpolitik durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) und die Zinsanhebung auf 1,5 Prozent Ende März sind die Hypothekarzinsen für Kaufwillige erneut gestiegen, schreiben die Experten. Die dämpfende Wirkung auf die Nachfrage nach Wohneigentum scheine auch das Verhalten der Verkäufer zu beeinflussen.

Infolge der hartnäckigen Inflation werden weitere Zinserhöhungen erwartet. Darum ist eine Fortsetzung der Marktberuhigung bei den Kaufobjekten wahrscheinlich.

Aufgrund der hohen Nachfrage ist aber nicht mit einer deutlichen Preiskorrektur nach unten zu rechnen. «Die hohe Zuwanderung bewirkt eine anhaltende Nachfrage nach Wohnraum, welche insbesondere in den begehrten Zentrumslagen und Agglomerationen die Preise stützt», sagt Martin Waeber, Managing Director Real Estate bei der SMG Swiss Marketplace Group.

Mietwohnungen bleiben knapp

Auch bei den Mietwohnungen stützt das knappe Angebot die Preise. Zwar hat sich die Aufwärtsdynamik innerhalb des letzten Monats abgeschwächt. Die Experten gehen aber davon aus, dass dies nur eine temporäre Erscheinung ist. Innert Jahresfrist haben sich die Angebotsmieten in allen Regionen der Schweiz zum Teil deutlich erhöht. Das beschränkte Angebot und die geringe Bautätigkeit lassen zudem weiteren Aufwertungsdruck vermuten.

mieten april

Schweizweit resultierte bei den Angebotsmieten im April ein Minus von 0,1 Prozent. Dabei war im Tessin (+1,2 Prozent) und der Genferseeregion (+0,6 Prozent) ein Zuwachs zu beobachten, während die Mietpreise im Kanton Zürich (-0,7 Prozent) und in der Zentralschweiz (-1,4 Prozent) tiefer tendierten.

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