Ein in der Schweiz domiziliertes Fintech kann mit seinem Kreditangebot für KMU Hunderte Millionen anziehen – und das von prominenten britischen Finanzdienstleistern.

TP24, ein Kreditgeber für KMU mit Hauptsitz in Zürich, hat sich eben in einer Finanzierungsrunde nicht weniger als 400 Millionen Franken von zwei etablierten Finanzinstituten gesichert.

Laut einer Mitteilung des Fintechs haben die britische Grossbank Barclays 335 Millionen Franken und das ebenfalls in Grossbritannien beheimatete Fondshaus M&G Investments 45 Millionen Franken zur Verfügung gestellt. Dies im Rahmen von Kreditfazilitäten.

Das ist eine beachtliche Summe – TP24 zufolge handelt es sich um eines der grössten Fundings auf dem globalen Markt für private Anleihen an Fintechs. Das Geld wird dazu verwendet, KMU in Australien, Grossbritannien und den Niederlanden Kredite anzubieten. Die Mittelständler können dabei ihre Debitoren als Sicherheit einbringen.

CS einst Geldgeberin

Die Finanzierungsrunde ist auch deshalb bemerkenswert, da die Finanzierung rund um Firmen-Debitoren seit dem Debakel um die geschlossenen Greensill-Fonds bei der Credit Suisse (CS) einen gemischten Ruf geniessen. Säumige Schuldner haben bei den im März 2021 aus dem Handel genommenen CS-Fonds weiterhin Milliarden von Dollar ausstehend.

Sinnigerweise gehörte die CS auch zu den frühen Investoren von TP24 und erhöhte dort noch im Jahr 2019 die Kreditlinie.

Dessen ungeachtet zeigt sich die Investorin Barclays vom Potenzial des Fintechs begeistert. «Barclays freut sich, TP24 bei seiner Aufgabe zu unterstützen, innovative Kreditlösungen für KMU in Australien, Grossbritannien und den Niederlanden anzubieten», liess sich die Grossbank in der Mitteilung zitieren.

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