Der legendäre Investor, Unternehmer und Milliardär Leon Cooperman benennt 14 Eigenschaften, welche die Spitzenleute in der Finanzwelt vom Rest unterscheiden. 

Leon_coopermanLeon Cooperman gehört zweifellos zu den angesehenen Figuren im Finanzwesen: Jahrelang zählte er zu den besten Portfolio-Strategen der USA, später war er CEO des Asset Management von Goldman Sachs, um 1991 – nach 25 Jahren bei GS – die erfolgreiche Investmentgesellschaft Omega Advisors zu gründen.

Der Milliardär hielt nun am 18. September an der Roger Williams University in Rhode Island eine Rede über alles Mögliche («Observations Regarding Life, Hedge Funds and the Investment Outlook», so der Titel).

Dabei präsentierte Cooperman auch eine Liste jener Eigenschaften, welche einen hervorragenden Analysten oder Portfolio Manager ausmachen. Die Anforderungen liessen sich aber auch als Erfolgsformel für manch anderen Beruf lesen. Doch urteilen Sie selbst.

Leon Coopermans «Characteristics of an outstanding analyst/portfolio manager»:

1. Der Wunsch und die Entschlossenheit, der Beste zu sein

2. Hohes Arbeitsethos

3. Sorgfältiges Research, das in die Tiefe geht, kombiniert mit einer starken analytischen Grundlage

4. Gute Kommunikationsfähigkeit: Man kann problemlos eine mehrseitige Zusammenfassung seiner Investment-Ansichten verfassen

5. Eine Intensität, die einen dazu führt, an der Spitze der Herde zu sein 

6. Eine gute Nase fürs Geldverdienen. Das heisst zum Beispiel: Man erkennt eine gute Idee, wenn man sie sieht. Man erkennt die Positionen, die in einer Organisation von Bedeutung sind. Und man erkennt auch, wann man sich abwenden muss, weil sich etwas nicht wie gewünscht entwickelt.

7. Man steht mit Überzeugung zu seinen Anlageideen und hat das Vertrauen, bei guten fundamentalen Daten eine Position aufzubauen, auch wenn eine Aktie gefallen ist.

8. Man interessiert sich nicht nur für Gewinn und Verlust in absoluten Zahlen, sondern auch für die Kapitalrendite. Und man setzt Kapital umsichtig ein.

9. Man ist ein Team Player. Dies ist insbesondere wichtig, um gutes Experten-Knowhow in die Firma zu bringen.

10. In einem durchschnittlichen Jahr sollte ein guter Analyst etwa drei oder vier grundlegende Investmentideen entwickeln – plus etwa 10 bis 12 Trading-Ideen.

11. Man ist stolz auf seinen Besitz und seine Beteiligungen, man ist loyal zu seiner Firma, man engagiert sich für seine Kunden.

12. Man ist vorurteilslos und bereit, Fehler einzugestehen. Man ist skeptisch, kreativ, neugierig, unruhig, wagemutig und fähig, ein Risko zu schultern.

13. Man kann seine Konkurrenzvorteile erkennen und daraus Nutzen ziehen.

14. Man ist in der Lage, abweichende Sichtweisen zu erkennen.

 

Die ganze Rede von Leon Cooperman

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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