Der Rückversicherungskonzern Swiss Re hat im Starquartal beim Gewinn und den Bruttoprämien punkten können. Bei anderen Kennzahlen indes nur teilweise.

Im ersten Quartal des laufenden Jahres erzielte Swiss Re einen Gewinn von 457 Millionen Dollar, gegenüber 656 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Darin enthalten sind  unter anderem geschätzte negative Auswirkungen in Höhe von 280 Millionen Dollar vor Steuern durch eine Änderung in der US GAAP-Rechnungslegung, wie Swiss Re am Freitag mitteilte. 

Die gebuchten Bruttoprämien stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 13,1 Prozent auf 11,5 Milliarden Dollar. Zu diesem Wachstum beigetragen haben alle Geschäftssegmente, insbesondere aber die Sparten Life & Health Reinsurance (L&H Re) und Life Capital. 

Damit hat der Rückversicherer die Erwartungen des Marktes (AWP-Konsens) übertroffen. Beim Gewinn lagen diese bei 437 Millionen Dollar und bei den gebuchten Bruttoprämien bei knapp 10,8 Milliarden Dollar. 

Schaden-Kosten-Quote teils über 100 Prozent

Bei der wichtigen Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio) verbesserte sich Swiss Re ebenfalls über Erwarten - zumindest in der Sparte Property & Casualty (P&C). Hier weist das Assekuranzunternehmen einen Wert von 92 Prozent aus, derweil die Analysten mit 94,7 Prozent gerechnet hatten. Laut Mitteilung wurde die Quote durch die allgemein geringe Schadenbelastung durch Grossschäden begünstigt. 

Im Geschäftsbereich Corporate Solutions hingegen wurde das Ergebnis von Verträgen beeinträchtigt, die in vorangehenden Zeichnungsjahren während 'Soft Market'-Phasen gezeichnet worden waren, so die Mitteilung. Dies wiederum führte im ersten Quartal 2018 zu einem Schaden-Kosten-Satz von 100,2 Prozent. Hier rechnete der Markt mit 99,9 Prozent.

Softbank-Deal in der Schwebe

Keine Angaben machte Swiss Re zum Stand der Verhandlungen mit dem japanischen Technologiekonzern Softbank. Letzterer will bei Swiss Re einsteigen. Dem Vernehmen nach sind sich beide Parteien nun offenbar uneinig über den Preis und die Höhe der Beteiligung. Vor diesem Hintergrund seien die Verhandlungen an einem toten Punkt angelangt, wie auch finews.ch berichtete.

Laut früheren Aussagen des Rückversicherers dürfte der Einstieg der Softbank nicht über eine Beteiligung von 10 Prozent des Swiss-Re-Aktienkapitals hinaus gehen.  

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