Die Swiss Re hat im ersten Quartal der Corona-Krise einen Verlust geschrieben. Neben vielen Schäden, für welche der Rückversicherer geradestehen muss, hat der Börsencrash Spuren hinterlassen. 

Die Swiss Re verlor im ersten Quartal 2020 unter dem Strich 225 Millionen Dollar, nach einem Gewinn von 429 Millionen Dollar im Vorjahresquartal. Dieser Verlust wurde durch Rückstellungen im Sach- und Haftpflichtversicherungsgeschäft sowie durch Bewertungsverluste bei den Kapitalanlagen verursacht, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. 

Für Schäden im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie – die Swiss Re muss zum Beispiel einen Teil der Kosten für die Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokyo bezahlen – fielen Kosten von 476 Millionen Dollar an. Die Bewertungsverluste auf Kapitalanlagen betrugen derweil 300 Millionen Dollar, wobei ein viel höherer Bruttoverlust durch Absicherungsmassnahmen aufgefangen wurde.

Positive Zukunft

«Wir haben im ersten Quartal rechtzeitig umfassende Massnahmen ergriffen, um unsere Bilanz zu schützen und Anlagepositionen abzusichern, bevor es zu einem der grössten Abverkäufe der jüngeren Geschichte gekommen ist», sagte Swiss-Re-Finanzchef John Dacey. «Dadurch ist es uns gelungen, die negativen Auswirkungen der Marktturbulenzen stark abzumildern.»

Während das vergangene Quartal durch die Coronavirus-Pandemie verhagelt wurde, konnte die Swiss Re für die Zukunft Positives vermelden: Die Erneuerungen der Verträge im April haben trotz der Krise höhere Volumen gebracht. Zudem seien die Preise um 8 Prozent gestiegen, wobei sich namentlich Versicherungen gegen Windstürme in Japan deutlich verteuerten. 

Noch lange nicht vorbei

Zudem sieht der Rückversicherer sein Sorgenkind Corporate Solutions auf Kurs. Dort fielen zwar die Kosten für die Absagen von Anlässen an und führten zu einem Verlust, aus diesem Geschäft plane man jedoch ohnehin auszusteigen. 

Der Schaden-Kosten-Satz hätte zwar auch ohne die Auswirkungen der Pandemie immer noch 103,2 Prozent betragen, was allerdings eine Verbesserung um 13 Prozentpunkte darstellt. Bei 100 Prozent halten sich die Kosten eines Versicherers aus Forderungen und Geschäftsaufwand mit den Prämieneinnahmen die Waage.

Vorerst wird der Fokus des Managements allerdings noch woanders liegen: «Die Covid-19-Pandemie ist noch lange nicht vorbei und sie wird weitreichende Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft haben», sagte Swiss-Re-CEO Christian Mumenthaler laut der Medienmitteilung.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.55%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.9%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.99%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.01%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.56%
pixel