Der grösste Schweizer Lebensversicherer Swiss Life muss einen deutlich tieferen Gewinn fürs Jahr 2020 verschmerzen. Mit schuld daran ist der Steuerstreit mit den USA.

Swiss Life verdiente im abgelaufenen Jahr 2020 rund 13 Prozent weniger – der Reingewinn kam bei 1’051 Millionen Franken zu stehen, wie der Assekuranzkonzern am Dienstag mitteilte. Der Rückgang des Ergebnisses wurde grösstenteils durch Sondereffekte beeinflusst, die nicht pandemiebedingt waren. So meldet sich unerwartet der Steuerstreit mit den USA für den Lebensversicherer zurück: Swiss Life hat auf früheren Lebensversicherungs-Portfolios von US-Kunden eine Rückstellung von 70 Millionen Franken vorgenommen.

Die Verhandlungen mit dem amerikanischen Finanzministerium (DoJ) bezüglich jener Versicherungs-«Wrapper» seien fortgeschritten, wie es weiter hiess.

Sinkende Prämieneinnahmen

Trotz des Gewinneinbruchs will Swiss Life die Aktionäre nicht schmal halten. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung eine Dividendenerhöhung um 1 Franken auf 21 Franken je Aktie vor. Ebenfalls sieht sich der Versicherer mit seinem Unternehmens-Programm «Swiss Life 2021» auf Kurs und bestätigte die finanziellen Zielsetzungen.

Im operativen Geschäft sank der bereinigte Betriebsgewinn um 5 Prozent auf 1’572 Millionen Franken, so die Mitteilung. Im wichtigen Geschäft mit der Beruflichen Vorsorge nahmen die Prämieneinnahmen um 12 Prozent auf 20 Milliarden Franken ab. Ebenfalls haben die Auswirkungen von Covid-19 auf die Finanzmärkte das Sparergebnis reduziert.

Verwaltungsrat tritt ab

Das Fee-Ergebnis mit Beratungen und dem Asset Management für Dritte konnte gegenüber der Vorjahresperiode um 11 Prozent auf 601 Millionen Franken gesteigert werden. Dazu haben laut dem Versicherer vor allem die Fondssparte Swiss Life Asset Managers sowie die eigenen Beraterorganisationen in Deutschland beigetragen.

Für die Generalversammlung vom 23. April kündigte Swiss Life eine Änderung im Aufsichtsgremium an. Frank Schnewlin tritt aufgrund der reglementarischen Altersgrenze zurück und stellt sich damit nicht mehr einer Wiederwahl.

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