Ein neues Jahrzehnt hat begonnen: Ein Themenbereich, der für die «Zweitausend-Zwanziger» prägend und erst noch viele Veränderungen und Anpassungen mit sich bringen wird, ist das Thema Nachhaltigkeit – neben der digitalen Transformation.

Von Eduard von Kymmel, Leiter VP Fund Solutions

Interessenvertreter aus der Fondsbranche wie die Luxemburger ALFI sowie Politiker wie der Luxemburger Finanzminister Pierre Gramega sind sich einig: Nachhaltige Anlagekriterien werden unter Einbezug von ESG (Environment, Social, Governance) für Investoren und Vermögensverwalter eine immer wichtigere Rolle spielen. Allein im Anlageprozess nimmt das Thema rasant an Bedeutung zu.

Gemäss der amerikanischen Asset-Manager-Vereinigung NICSA war innerhalb der vergangenen knapp anderthalb Jahren Nachhaltigkeit sogar das Hauptthema im Anlageprozess von US-Gesellschaften, Investoren und Vermögensverwaltern. Ähnliche Entwicklungen bei Vermögensverwaltern sowie eine steigende Nachfrage an nachhaltigen Investmentprodukten bestätigt auch die Vereinigung von Vermögensverwaltern HKIFA in Hong Kong.

Mehr Sozialverantwortung

Die Vorsitzende der ALFI, Corinne Lamesch, regt sogar dazu an, dass die Vermögensverwaltung eine erhöhte Bedeutung an Sozialverantwortung wahrnehmen sollte und die Industrie sowie alle involvierten Parteien an diesem Ziel zusammenarbeiten müssen.

Auch auf Ebene der Europäischen Kommission stehen wir vor einem einflussreichen und wesentlichen Wandel in Sachen ESG. So wird es eine der Prioritäten der neuen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sein, die Europäische Investment Bank (EIB) in eine europäische Klimabank zur Förderung einer klimaneutralen Wirtschaft zu transformieren.

Luxemburg wächst

Die EIB hat zum Beispiel im letzten Quartal entschieden, alle Investitionen in fossile Erdölgewinnungsanlagen einzustellen. So ist laut Schätzungen der New Climate Economy davon auszugehen, dass in den kommenden 15 Jahren 80 Billionen Euro Investitionskapital notwendig ist, um die Folgen des Klimawandels zu berücksichtigen.

Aufgrund dieser vorgenannten globalen Entwicklungen und Nachfragen an neuen nachhaltigen Anlageprodukten, ist es nicht verwunderlich, dass das Volumen von ESG-konformen Fonds in Luxemburg beachtlich gewachsen ist und das Fondsdomizil Nummer 1 in Europa 31 Prozent aller nachhaltigen Investmentfonds und 39 Prozent der verwalteten Investmentfondsvermögen in Europa abdeckt. Aufgrund dieser erheblichen Nachfrage wuchs auch das Luxemburger Fondsvermögen von Produkten, welche in Infrastruktur, nachhaltige Projekte, Start-Ups sowie kleine und mittelgrosse Unternehmen investieren, mit Fokus auf diese Themen innerhalb der letzten drei Jahre um 26 Prozent.

Beachtlicher Vermögenszuwachs

Auch die VP Fund Solutions konnte im ESG-Bereich einen beachtlichen Vermögenszuwachs verzeichnen und Neukunden gewinnen. Da bereits für zahlreiche Vermögensverwalter unterschiedlichste ESG-konforme Produkte aufgelegt wurden, verfügt die VP Fund Solutions über eine weitreichende Expertise in diesem spezifischen Segment.

Dadurch erhalten Vermögensverwalter hinsichtlich der Auflage und Lebenszyklus-Managements von ESG-konformen Produkten eine erstklassige Beratung und Betreuung und können die Chancen dieser wachsenden Produkte umgehend nutzen.


Eduard von Kymmel ist der Leiter von VP Fund Solutions, dem Fonds-Kompetenzzentrum der international tätigen VP Bank Gruppe, sowie CEO und vorsitzendes Verwaltungsratsmitglied von VP Fund Solutions (Luxembourg). Zudem ist er vorsitzendes Verwaltungsratsmitglied von VP Fund Solutions (Liechtenstein). Der deutsch-luxemburgische Staatsbürger ist Volljurist, verfügt über einen MBA in Finance der Universität von Wales sowie langjährige, internationale Berufserfahrung in der Fondsbranche.

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