Wie eine Präsentation beim Publikum ankommt, kann die Karriere des Redners beeinflussen. Mit diesen Hinweisen steigen die Chancen auf ein positives Resultat.

Für manche sind Auftritte vor Publikum jeder Art ein Graus. Schon beim Gedanken daran werden sie nervös. Andere blühen dagegen auf, je mehr und je wichtigere Menschen ihnen zuhören, Lampenfieber ist für sie ein Fremdwort. 

Angsthasen im Vorteil

Während der zweite Typ dafür prädestiniert sein mag, auf Geburtstagsfeiern einen spontanen Toast auszubringen, ist er bei wichtigen Präsentationen geschäftlicher Art nicht unbedingt im Vorteil. Dabei lässt sich aus dem Nervenflattern nämlich durchaus Kapital schlagen. 

Das Publikum spürt die Nervosität des Vortragenden nicht im gleichen Ausmass wie dieser, schreibt «Raconteur». Mehr noch: Der Adrenalinschub lässt sich in Energie ummünzen – die dann bei den Zuhörern auf jeden Fall ankommt. Allerdings gilt es dabei so einiges zu beachten:

1. Üben, üben, üben!

Die Angst vor einem allfälligen Scheitern motiviert dazu, den wichtigsten Teil jeder Präsentation ernst zu nehmen: Die Vorbereitung. Je mehr Training – sei es vor dem Spiegel, vor engen Kollegen oder vor der Familie zuhause – hinter einem Auftritt steckt, desto kleiner ist die Wahrscheinlichkeit von Fehlern. 

Am besten ist es, bei der Planung von hinten anzufangen: Von einer Kernaussage oder einer Aufforderung ans Publikum, welche in Erinnerung bleiben soll, kann man sich durch den Vortrag zurückarbeiten. Diese Methode verhindert auch, dass man sich in Details verliert. Immerhin können sich die meisten Leute ohnehin nicht mehr als drei Aspekte einer Präsentation merken. 

2. Kurz und deutlich

Damit möglichst viel beim Publikum hängen bleibt, lohnt es sich, den Weg zur Kernaussage möglichst kurz und einfach zu halten. Auf keinen Fall sollte man die Zeit überziehen. Und auch sehr gebildete Zuhörer verstehen mehr, wenn die Sprache der Präsentation eher einer Konversation als einem wissenschaftlichen Artikel gleicht. 

Dasselbe gilt für visuelle Hilfsmittel. Dicht beschriebene Folien verleiten das Publikum zum Lesen und hindern es am Zuhören. Die bessere Alternative sind Grafiken oder Symbolbilder, welche die eigenen Aussagen zwar unterstreichen, aber nicht davon ablenken. 

3. Erzählen statt vorlesen

Ebensowenig wie das Publikum sollte der Vortragende zum Lesen gezwungen sein. Nicht nur sprachlich sollte die Präsentation einer Konversation entsprechen. Auch der Rhythmus, die Aufmerksamkeit gegenüber dem Publikum und der wichtige Augenkontakt fehlen beim blossen Vorlesen eines vorbereiteten Texts. 

Neben Inhalt und Form ist die Persönlichkeit des Vortragenden ebenfalls entscheidend. Nicht jedem ist es von Natur aus gegeben, alle Blicke auf sich zu ziehen. 

Das beste Mittel, um die Sympathie des Publikums zu gewinnen sei es, mit einer Anekdote zur eigenen Person einzusteigen, schreibt «Raconteur». Als Alternative könnte man auch eine informelle Abstimmung zum Thema des Vortrags durchführen. Denn auch wenn ihnen letztlich nichts anderes übrig bleibt, als die Präsentation anzuhören – am liebsten sagen die Menschen immer noch ihre eigene Meinung.