Camping von seiner luxuriösen Seite: Sechs Glamping-Tipps
Von Anita Suter
Auch wer weder Lust auf Zeltstangenmikado noch einen komfortablen Camper Van zur Hand hat, muss nicht auf das Freiluftfeeling und die Naturnähe des Campings verzichten. Das Zauberwort lautet «Glamping» und trägt seine Bedeutung im Namen: Camping, aber glamourös. Wir präsentieren sechs Destinationen, die mit ihren Unterkünften und Settings hohe Ansprüche zu erfüllen mögen.
1. Kalle's Inn, Finnland
Kalle's Inn, Finnland (Bild: zVg)
Wer im Glashaus sitzt… soll nicht mit Steinen werfen, sondern nachts die Sterne und tagsüber die raue Landschaft geniessen. Die illustren Glamping-Unterkünfte von «Kalle’s Inn» sind im Kvarken Archipel an der Nordwestküste Finnlands, direkt am tosenden Meer gelegen. Die Region zählt aufgrund ihrer besonderen Beschaffenheit zum UNESCO-Welterbe; Vor über zehntausend Jahren hat eine dicke Eisschicht die hiesige Erdkruste nach unten gedrückt. Darum ist das Archipel anders als viele andere Küstenregionen nicht im Begriff zu sinken, sondern hebt sich um rund 9 Millimeter pro Jahr in die Höhe. Jeweils von Freitag bis Sonntag kann in dieser ungewöhnlichen Umgebung in gläsernen Häuschen übernachtet werden. Dazu gibt es Frühstück und Dreigänge-Dinner, bei denen die Verwendung regionaler und saisonaler Zutaten ein besonderes Augenmerk erhält. Ausserdem steht eine Sauna zur Verfügung.
2. Nova Glamping, Kanada
Nova Glamping, Kanada (Bild: zVg)
Eine Insel, einzig und allein fürs Glamping gedacht; Wer auf Zeit wahlweise einen der kuppelförmigen «Domes» (oder alternativ eine «Cabin») von Nova Glamping beziehen möchte, kommt um eine Bootsfahrt nicht drum herum. Doch genau darin liegt der Reiz dieses exklusiven Glamping Resorts in der Region Nova Scotia an der kanadischen Ostküste. Vom wilden Atlantik umgeben, ist man hier im Nu eins mit der Natur – und braucht dennoch nicht auf Komfort zu verzichten. Die drei Domes mit Meerblick überzeugen mit einer Kochgelegenheit, Holzterasse mit BBQ, Outdoor-Dusche, einer Feuerstelle und privatem Hot Tub. Den Gästen steht zudem eine gemeinschaftliche Sauna zur Verfügung. Ganz schön praktisch: Seit diesem Sommer fliegt die Edelweiss ab Zürich direkt nach Halifax. Von dort dauert die Anreise gerade mal noch eine halbe Stunde.
3. Shinta Mani Wild, Kambodscha
Shinta Mani Wild, Kambodscha (Bild: zVg)
Wie hört sich Glamping mit Dschungel-Feeling an? Das Shinta Mani Wild in Kambodscha, rund zwei Autostunden von Phnom Penh entfernt, setzt die Latte diesbezüglich ganz schön hoch. Fünfzehn Zelte, angesiedelt entlang einem wilden Flusslauf, hält das Camp für Gäste mit gehobenen Ansprüchen bereit. Mit der Idee eines Zeltes haben die luxuriösen Unterkünfte allerdings nicht mehr viel zu tun, war bei deren Design doch der renommierte Architekt Bill Bensley am Werk. Das auf einen nachhaltigen Umgang mit der Natur versierte Luxus-Camp bietet zudem Annehmlichkeiten wie Spa-Behandlungen, einen zauberhaften Pool, oder Cocktailempfänge im Antlitz eines Wasserfalls. Vor allem aber dient das Shinta Mani Wild als Basis für Ranger-geführte Abenteuer im Dschungel, sei es zu Fuss, mit dem Jeep, dem Mountainbike oder auf dem Wasser.
4. Nightfall Camp, Australien
Nightfall Camp, Australien (Bild: zVg)
Auch Down Under lädt zum Glampen – und wie! Mit dem «Nightfall Camp» am Rande des Lamington Nationalparks in Queensland bietet Australien Gelegenheit für eine Auszeit fernab von Zivilisation und Alltag. Das Camp richtet sich explizit an Erwachsene (in erster Linie: Paare) und wartet mit einem ausgereiften Verwöhnprogramm auf. Die im Wald angesiedelten Safarizelte bieten auf 62 m², nebst edler Schlafstätte, von Cheminée bis Sofaecke so ziemlich alles, was es zum gediegenen Ausspannen braucht. Getreu dem Motto «alles kann, nichts muss» stehen Wanderungen, Yoga-Stunden oder etwa ein geselliges Lagerfeuer auf dem Programm. Campingplatz-Tohuwabohu braucht man auch bei der Option Lagerfeuer nicht zu befürchtet; das Camp beherbergt maximal acht Gäste aufs Mal. Bekocht werden diese mit Gourmet-Mahlzeiten aus der Feuerküche – mit regionalen Zutaten aus biologischem Anbau.
5. Three Camel Lodge, Wüste Gobi, Mongolei
Three Camel Lodge, Mongolei (Bild: zVg)
In der mongolischen Wüste in einer Art Jurte zu übernachten, ist definitiv keine Erfindung der Glamping-Bewegung. Schliesslich handelt sich bei den runden Zelten um die traditionelle Lebensweise der hiesigen Nomaden. So luxuriös wie jene der Three Camel Lodge – inklusive schicken privaten Regenduschen – sind aber wohl nicht viele ausgestattet. Handgeschnitzte und in Feinarbeit bemalte Möbel sorgen für stilvollen Komfort, wohlige Wollteppiche, dicke Kamelhaardecken und Holzofen für nächtliche Wärme. Angeboten werden Packages mit zwei bis acht Übernachtung – je nach Dauer beinhalten sei eine ganze Reihe von Aktivitäten und Erkundungstouren in der Wüste Gobi und darüber hinaus. Wie wäre es mit einer mongolischen Kochstunde, einer Lektion in nomadischem Bogenschiessen, oder einem Crashkurs in traditionellem Jurten-Bau?
6. TCS Pop-Up-Glamping-Dorf, Alp Nagers
TCS Pop-Up-Glamping-Dorf, Alp Nagers (Bild: zVg)
Warum in die Ferne schweifen, wenn es Glamping auch hierzulande – auf einer malerischen Bündner Alp – gibt? Von Mitte Juni bis Ende September lädt der TCS mit seinem Pop-up-Glamping-Dorf oberhalb von Laax zum gediegenen Freilufterlebnis. Insgesamt stehen 20 beheizbaren Zelteinheiten aus Baumwolle zur Verfügung, wahlweise in der Ausführung «Zelt Lotus Belle» (20 m²) oder «Zelt-Suite Mahal» (65 m²). Beide Varianten überzeugen mit kuscheligen Betten, gemütlichen Sitzgelegenheiten, Strom und Kaffeemaschine, sowie einer privaten Komptoi-Toilette. Im gehobenen «Mahal» gibt es zusätzlich einen Essbereich, Kühlschrank und Ventilator. Der Standort – die Alp Nagens – bietet nebst tollen Aussichten jede Menge alpine Naturerlebnisse. Frühstück und Abendessen mit regionalen Leckereien sind im Preis inbegriffen. Ebenso die An- und Abreise im Postauto.
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Travelcontent.