Goldfinger im gleichnamigen James-Bond-Film hatte einen Rolls-Royce aus reinen Gold. BMW verbaut nun in einen 760 Li ein anderes Edelmetall.

Die Zahl der sogenannten Ultra High Net Worth Individuals steigt stetig. Diese sehr Vermögenden schätzen Automobile, mit denen sie sich von den weniger Begüterten absetzen können.

Diesem Bedürfnis kommen Hersteller von Luxusautos nach und unterhalten dazu spezielle Abteilungen. Bei BMW ist es die M-GmbH. Der MBW-hauseigene Tuner und Veredler hat nun zusammen mit dem Flensburger Silberschmied Robbe & Berking den BMW 760 Li Sterling entwickelt. In dem sollen 12 Kilogramm massives Silber verbaut worden sein, wie der «Spiegel» berichtet. Wert des Autos: Rund 320'000 Euro.

Türgriffe aus Silber

Dabei wurde das BMW-Top-Modell mit Zwölfzylindermotor im Lackton «Singapur Grau» mit zahlreichen Details aus Sterling-Silber ausstaffiert. So sind beispielsweise die Türgriffe, die Einstiegsleisten, die Plaketten am Lenkrad, die Zierleisten im Interieur und das Becher-Karaffe-Set im Fond aus massivem Silber gefertigt, ebenso die emaillierten BMW-Embleme an Front und Heck.

Aussendetails wie BMW-Niere, Karosseriezierleisten oder Auspuffblende sind - aus Gründen der Fußgängersicherheit - mit einer Massivversilberung überzogen.

Jährlich 400 Kunden mit Sonderwünschen

Gemäss dem Bericht wenden sich jedes Jahr 400 Interessenten mit ausgefallenen Sonderwünschen an das Unternehmen. Gut die Hälfte von ihnen stammt aus Europa und den USA, die anderen aus Russland, der Golfregion sowie China - «mit wachsender Tendenz», wie Christian Humele, oberster Kundenberater der M-GmbH, sagt.

Geld spiele in den allermeisten Fällen keine Rolle, es gehe vor allem darum, ob ein Wunsch überhaupt zu erfüllen ist. «Oft bewegen sich die Sonderwünsche in einem Preisrahmen von 20 bis 30 Prozent Aufschlag auf den normalen Verkaufspreis. Es gibt aber auch Fälle, da wird das Auto doppelt so teuer», so Humele weiter.