Die Oberschicht lügt, betrügt und unterschlägt anders als die Unterschicht. Dies zumindest besagt eine Studie der renommierten französischen Business School Insead.

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Reiche lügen, wenn der kleinste Vorteil für sie winkt. Angehörige der Unterschicht hingegen lügen höchstens uneigennützig, um anderen etwas Gutes zu tun. Dies ist das Ergebnis eines Experiments der Business School Insead, wie die Zeitschrift «Wirtschaftspsychologie aktuell» berichtet.

Und die Forschergruppe um David Dubois liefert auch gleich eine Erklärung: Wenn Begüterte und Bildungseliten etwas essen ohne zu bezahlen oder einer Verkäuferin nicht sagen, dass sie zu viel Geld herausgegeben hat, dann deshalb, weil sie ein ausgeprägteres Gefühl von Macht haben.

Arme lügen zum Nutzen anderer

Jene, die wenig Macht verspürten, schwindelten nicht für den eigenen Vorteil, sondern lediglich für andere, heisst es weitere. Für andere Personen würden die Reichen kaum lügen, schreibt das «Journal of Personality and Social Psychology» über die Studie.

«Die Zugehörigkeit zur Oberschicht führt nicht von Natur aus zu unmoralischem Verhalten, sondern stattdessen zur Tendenz, sich eigennützig zu verhalten. Im Gegensatz dazu kann auch die Zugehörigkeit zur Unterschicht zu unmoralischem Verhalten führen, aber nur dann, wenn andere dadurch profitieren», folgern die Autoren.