Was möchte die Schweizer Bevölkerung abschaffen? Eine repräsentative Umfrage hat ermittelt, worüber Schweizerinnen und Schweizer die Nase rümpfen. Einiges ist verblüffend – und trifft auch das Geschäft der Banken.

Der Online-Vergleichsdienst Moneyland hat im Rahmen einer repräsentativen Umfrage bei 1'500 Personen in der Deutsch- und Westschweiz ermittelt, welche Pflichten und Institutionen Schweizerinnen und Schweizer am liebsten abschaffen möchten.

Resultat: Am stärksten befürwortet die Schweizer Bevölkerung die Abschaffung der Roaming-Gebühren: 84 Prozent befürworten eine Abschaffung «eher bis voll und ganz» (das entspricht den Punkten 6 bis 10).

1. Roaming-Gebühren

Die Festnetz-Telefonie wird zwar aufgrund des Siegeszugs des Smartphones immer weniger populär. Eine Abschaffung hingegen befürworten nur 28 Prozent der Befragten – die jüngste Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen mit 38 Prozent deutlich mehr als die älteren Befragten.

Die Abschaffung der Roaming-Gebühren hingegen ist hoch im Kurs: 84 Prozent befürworten eine solche «eher bis voll und ganz». Auch wenn eine Abschaffung der Roaming-Gebühren nach dem letzten Nationalrat-Entscheid vorerst eine Illusion bleiben dürfte, sind die hohen Roaming-Kosten für viele Schweizerinnen und Schweizer offensichtlich ein Ärgernis.

In der Westschweiz ist die «Abschaffungsbereitschaft» mit 86 Prozent noch etwas höher als in der Deutschschweiz mit 83 Prozent. Bei den 18- bis 25-Jährigen befürworten 73 Prozent eine Abschaffung, während es bei den älteren Altersgruppen jeweils 86 Prozent sind.

2. Fremdwährungs-Gebühren im Banking

Die Fremdwährungsgebühren im Schweizer Banking sind den Kunden ein Dorn im Auge: 74 Prozent befürworten eine Abschaffung der Fremdwährungs-Gebühren «eher bis voll und ganz», und nur 15 Prozent sind gegen eine Abschaffung. Während die Abschaffungsbereitschaft bei Männer und Frauen sowie Deutsch- und Westschweizer ähnlich hoch ist, nimmt sie mit steigendem Alter zu.

3. Massen-Tierhaltung

«Schweizerinnen und Schweizer sprechen sich mehrheitlich gegen eine Massen-Tierhaltung aus», so Benjamin Manz, Geschäftsführer vom unabhängigen Online-Vergleichsdienst Moneyland. 72 Prozent befürworten die Abschaffung «eher bis voll und ganz», nur 17 Prozent befürworten eine Abschaffung «nicht bis weniger».

Deutlich ist der Geschlechterunterschied: Frauen sprechen sich zu 78 Prozent gegen eine Massen-Tierhaltung aus, bei den Männern sind es nur 66 Prozent. 75 Prozent der 18- bis 25-Jährigen sprechen sich für eine Abschaffung aus, bei den 26- bis 49 -Jährigen sind es 72 Prozent und bei den 50- bis 74-Jährigen 70 Prozent. 73 Prozent der Deutschschweizer befürworten eine Abschaffung, in der Westschweiz sind es 70 Prozent.