Die Schweizer Grossbank schliesst in den USA ein System, mit dem Grossinvestoren abseits der Börsen handeln konnten. Sinnigerweise hält die Credit Suisse an noch geheimeren Angeboten fest.

Es ist ein schöner Euphemismus, einen so genannten Dark Pool – Handelsplattformen, über die Grossinvestoren ungesehen vom Börsenpublikum grosse Aktiendeals abwickeln – «Light Pool» zu nennen. Die Credit Suisse (CS) war sich dazu nicht zu schade und führte in den USA ein entsprechendes Angebot. Bis jetzt.

Wie nämlich die Schweizer Grossbank gegenüber der Agentur «Reuters» bestätigte, hat sie den Light Pool bereits letzten November geschlossen. Dies im Zusammenhang mit der «strategischen Überprüfung» des Angebots im Hochfrequenzhandel, wie es weiter hiess.

Im Visier der Aufsicht

Tatsächlich war Light Pool unter seinesgleichen noch ein relativ transparentes System. Laut dem Bericht zeigte es den Nutzern elektronisch an, welche Order ihnen zur Verfügung standen. Gewöhnlich halten Dark Pools sämtliche Transaktionen streng geheim.

Allerdings weht den Plattformen ein rauer Wind entgegen. Die Regulatoren nehmen den verschwiegenen Handel verstärkt unter die Lupe; zusammen mit der britischen Bank Barclays musste die CS letzten Januar rund 150 Millionen Franken Busse zahlen, weil sie mit ihren Dark- und Light Pools Investoren getäuscht haben soll.

Grosse Player verabschieden sich

Grosse Player haben sich bereits aus dem Geschäft verabschiedet. Dazu gehören etwa der Finanznachrichten-Konzern Bloomberg sowie die amerikanischen Banken Citigroup und Bank of America. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat ihren Dark Pool letzten Oktober an die Börsenbetreiberin Nasdaq ausgelagert.

Sinnigerweise hält die Credit Suisse an noch geheimeren Angeboten fest, wie sie gegenüber «Reuters» bestätigte. Demnach betreibt die Grossbank die Plattform «Crossfinder», der zweitgrösste Dark Pool der Welt, auch weiterhin.

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