Das Swiss Banking schickt eine neue Software für Geldautomaten in den Praxistest. Der Pilot läuft bei der Credit Suisse – doch die Erzrivalin UBS ist nicht weit.

Für die Credit Suisse (CS), die bisher in der Schweiz nicht gerade als Avantgarde der Innovation von sich reden machte, ist es ein Prestigeprojekt: Bei ihrer Geschäftsstelle in Oerlikon ist am Dienstag der erste Geldautomat mit der neuen Schweizer Standardsoftware in den Pilotbetrieb gegangen.

Der neue Standard, der von der Börsenbetreiberin SIX im Auftrag der Schweizer Banken entwickelt wurde, läuft unter dem Etikett ATM Futura. Die Software soll ab 2018 auf allen in der Schweiz platzierten Geldautomaten der Banken funktionieren und die Effizienz in diesem Geschäftsfeld deutlich erhöhen, wie die SIX am Dienstag vermeldete.

SIX holt Automatenbetrieb zu sich

ATM Futura vereinheitlicht die rund 20 verschiedenen Lösungen, die derzeit in Schweizer Geldautomaten zur Anwendung gelangen. Zur einheitlichen Nutzerführung kommen diverse Neuerungen hinzu. Dazu gehören «kartenlose» Bezüge und Einzahlungen mittels QR-Code, die freie Kontenauswahl beim Bargeldbezug, individuelle Notenstückelung sowie «Talking ATM», eine Funktion für Sehbehinderte.

Vor der neuen Technologie sollen laut SIX aber vor allem auch die Banken profitieren. Das Angebot eines Gesamtpakets sei das eigentliche Ziel von ATM Futura, so das Finanzinfrastruktur-Unternehmen. Banken, die den Betrieb ihrer Geldautomaten an die SIX auslagern, könnten mit signifikanten Kosteneinsparungen rechnen, so die Mitteilung.

UBS folgt

Die CS wird die neuen Funktionen auf dem Gerät schrittweise einführen. Schon im letzten Sommer hat das Institut an zahlreiche Automaten eine eigene «cardless cash»-Funktion eingeführt. Ab Oktober stattet die Grossbank sukzessive weitere Geldautomaten in ihrer Geschäftsstelle Oerlikon mit der neuen Software aus. Dann folgt schon die zweite Bank im Testlauf – die Erzrvalin UBS.

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