Die UBS steht in Belgien vor der Beilegung eines zähen Rechtsstreits. Schweizer Grossbank zahlt eine zweistellige Millionen-Busse wegen Behilfe zur Steuerhinterziehung.

Nach jahrelangen Ermittlungen gegen die UBS habe die Staatsanwaltschaft mit der Bank eine aussergerichtliche Vereinbarung getroffen, meldete die belgische Wirtschaftszeitung «L’Echo» am Donnerstag unter Berufung auf informierte Kreise. Wird die Vereinbarung ratifiziert, würden keine rechtliche Schritte gegen die UBS eingeleitet.

«Wir können nur bestätigen, dass das aussergerichtliche Einigungsverfahren läuft und sich derzeit in einer entscheidenden Phase befindet», wird eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft in der Meldung zitiert.

Ermittlungen seit 2014

Der Fall war 2014 ins Rollen gekommen, nachdem ehemalige Bank-Mitarbeitende Angaben zu den UBS-Praktiken gegenüber den Behörden gemacht hatten. Ähnlich wie in dem Steuer-Fall in Frankreich sollen UBS-Mitarbeiter reiche Kunden umworben haben, um Konten in der Schweiz zu eröffnen, die den belgischen Steuerbehörden verborgen bleiben.

In Frankreich lief diesen Frühling gegen die UBS der Berufungsprozess um Beihilfe zur Steuerhinterziehung und illegale Kundengewinnung. Hier fordert die Staatsanwaltschaft eine Busse von mindestens 2 Milliarden Euro und der Staat Schadenersatz im Umfang von 1 Milliarde. Das Urteil wird Ende September erwartet.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.52%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.99%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.94%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    8.95%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.61%
pixel