In den USA wurde in den vergangenen Monaten heftig über die Arbeitszeiten und die Belastung bei Jung-Bänkern diskutiert. Wenig Verständnis für die Klagen des Nachwuchses hat der CEO von Cantor Fitzgerald.

Cantor Fitzgerald-CEO Howard Lutnick zeigt wenig Mitgefühl für überlastete Nachwuchskräfte. «Es gibt einen bestimmten Weg, wie man es schafft, ein Investmentbanker zu werden. Und der erfordert eine enorme Menge an Einsatz», sagte er in einem Interview mit dem TV-Sender Bloomberg.

Bei Übernahmen oder der Vorbereitung eines IPO stünden die Anforderungen der Kunden im Vordergrund. Dass hiesse oft auch, dass man das Wochenende durcharbeiten müsse, um Dokumente vorzubereiten und unterschriftsreif zu bekommen. «Das betrifft mich selbst auch.»

«Wer Investmentbanker werden will, wird in jungen Jahren hart arbeiten müssen. Darüber sollte man sich in Klaren sein, bevor man diesen Pfad einschlägt. Sich beschweren, nachdem man so einen tollen Job bekommen hat, ist eher albern», so der Chef des amerikanischen Finanzdienstleisters. «Wenn sie der Meinung sind, dass sie zu hart arbeiten, dann sollten sie sich einen anderen Job suchen.»

Zurück in den Handelsraum

Auch wenn es um die Rückkehr aus dem Home-Office ins Büro geht vertritt Lutnick, der es als CEO und Chairman von Cantor Fitzgerald zum Milliardär gebracht hat, eine eher scharfe Linie. «Die Front-End-Mitarbeiter sollten alle zurück auf den Trading Floor kommen. Im Home-Office kann man einfach das Risk-Management und die Compliance nicht so gut umsetzen, allein schon deswegen, weil die technischen Einrichtungen nicht vorhanden sind.» Mehr Flexibilität kann er sich aber bei unterstützenden Funktionen wie etwa Buchhaltung oder Analyse vorstellen.

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