Nachdem die Ethos Stiftung und weitere Aktionäre Auskunft über diverse Skandale der vergangenen Monate eingefordert hatten, hat die Credit Suisse nun Antworten geliefert, unter anderem auch zum Datenleck rund um die «Suisse Secrets».

Die Credit Suisse (CS) habe nach Eingang der Medienanfragen im Zusammenhang mit den «Suisse Secrets» unverzüglich einen Review der vorgebrachten Sachverhalte und davon möglicherweise betroffenen Kundenbeziehungen/Konten eingeleitet, heisst es in einer Medienmitteilung vom Montag.

Dabei handelt es sich um Antworten, die sie der Ethos Stiftung und anderen Aktionären nach Eingang eines Auskunftsersuchens bereitgestellt hat. Dabei geht es einerseits um die Affäre um die Lieferketten-Fonds der Firma Greensill Capital und zum anderem um die «Suisse Secrets» (auch als «Swiss Leak» bezeichnet).

Evaluierung von Geldwäscherei-Verdachtsmomenten

Im Zusammenhang mit den Überprüfungen der einzelnen Sachverhalte und Kundenbeziehungen/Konten in Sachen «Suisse Secrets» seien auch mögliche Verbesserungsmassnahmen («lessons learned») evaluiert worden, wie weiter zu erfahren war.  Wo notwendig, würden die fraglichen Kundenbeziehungen im Rahmen einer detaillierten Überprüfung auch einer Neubeurteilungen aufgrund aktueller Standards und geänderter rechtlichen und regulatorischen Verpflichtungen unterzogen – inklusive, wo notwendig, einer Evaluierung von Geldwäscherei-Verdachtsmeldungen, schreibt die CS.

In ihrer Antwort betont die CS, dass bei einzelnen Bankkunden unter Umständen nicht von Beginn weg Bedenken bestanden hätten, sondern dass zusätzliche Informationen, wie negative Medienberichte oder andere Informationen über möglicherweise problematische Sachverhalte, erst später bekannt geworden seien. Solche Ereignisse würden typischerweise zu Due-Diligence-Prüfungen führen, welche sodann zur Saldierung von Kundenbeziehungen/Konten und weiteren Massnahmen gemäss den anwendbaren Standards und rechtlichen und regulatorischen Verpflichtungen führen könnten, so die Bank.

Forensische Untersuchungen eingeleitet

In solchen Fällen sei relevant, ob die betroffene Bank angesichts der zur Verfügung stehenden Informationen alle angemessenen Schritte gemäss den im jeweiligen Zeitpunkt geltenden Standards unternommen habe. Vor diesem Hintergrund hat die CS  eine forensische Untersuchung eingeleitet, um mit Unterstützung externer Fachleute zu ermitteln, ob die Medienanfragen und Berichte auf internen Daten und Informationen basieren, welche den Journalisten im Rahmen eines möglichen «Data Leaks» zugänglich gemacht worden sein könnten.

Die Medienanfragen betrafen ungefähr 230 Namen, wie die CS weiter berichtet. Dabei stellte sie fest, dass die erhobenen Vorwürfe bis in die 1940er-Jahre zurückgingen. Ausserdem ergab sich, dass rund 90 Prozent der vorgebrachten Sachverhalte respektive Namen der CS zumindest teilweise bereits bekannt waren und über die vielen von den Medienanfragen umfassten Jahre bereits Gegenstand diverser interner Überprüfungen und Beurteilungen gewesen waren.

Rund 100 zusätzliche Namen identifiziert

Etwa 90 Prozent der im Rahmen der Review identifizierten rund 1’400 Konten – die gemäss der Medienberichterstattung aber offenbar nur einen Bruchteil der den Journalisten zur Verfügung stehenden Konten und Namen ausmachen sollen – waren zum Zeitpunkt der Medienanfragen bereits geschlossen oder befanden sich im Saldierungsprozess. Die Saldierungen erstrecken sich über eine Zeitperiode von 38 Jahren.

Aufgrund der in diversen Medien veröffentlichten Informationen wurden rund 100 zusätzliche Namen identifiziert, wie die CS weiter schreibt. Der Review und die Analyse der zur Verfügung stehenden Informationen, inklusive allfälliger neu identifizierter Namen, findet laut CS weiterhin und fortlaufend statt.

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