Die niederländische Staatsanwaltschaft wollte noch im ersten Quartal 2022 entscheiden, ob sie gegen den amtierenden UBS-Chef Ralph Hamers klagt. Nocht ist sie aber nicht soweit.

Gegen den UBS-CEO Ralph Hamers laufen weiter Voruntersuchungen in den Niederlanden. Eigentlich sollte längst klar sein, ob ihm die dortige Staatsanwaltschaft persönliche Verfehlungen in dem ING-Geldwäschefall anlasten kann oder nicht, und ob Anklage gegen den Niederländer erhoben wird. Doch noch hat sich nichts bewegt.

Laut einem Bericht der «Handelszeitung» liegt der Grund der Verzögerung schlicht und einfach in der Arbeitsüberlastung der niederländischen Staatsanwaltschaft «Openbaar Ministerie» (OM).

Nicht sauber ermittelt?

Dort laufen derzeit nämlich weitere hochkarätige Ermittlungen gegen drei frühere Manager der heimischen Grossbank ABN Amro. Das Institut hatte in einem Geldwäschefall im vergangenen Jahr eine Strafe von 480 Millionen Euro gezahlt. Seitdem wird auch pertsönlich gegen drei Manger ermittelt, darunter den früheren ABN-Chef und niederländischen Finanzminister Gerrit Zalm sowie den Ex-CEO der Danske Bank und früheren ABN-Manger Chris Vogelzang. Die drei seien «effektiv verantwortlich» für Verstösse gegen das niederländische Geldwäschegesetz, wie es heisst.

Das OM hatte bereits einmal die Ermittlungen gegen Hamers eingestellt und auf eine Anklage verzichtet. Ein Richter hatte diese Entscheidung aber gekippt und neue Ermittlungen angeordnet. Ohne neue Fakten sei eine Anklage-Erhebung gegen Hamers ein Eingeständnis, dass die Staatsanwaltschaft bei der ersten Untersuchung nicht sauber gearbeitet habe, heisst es weiter.

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