Das Zuger Fintech Kashet hat eine frühere Grösse des Swiss Banking zum neuen Präsidenten ernannt. Der Brite hatte ab den 1990er-Jahren eine steile Karriere bei der UBS hingelegt.

Das Schweizer Fintech Kashet mit Sitz in Zug hat Alex Wilmot-Sitwell zum Präsidenten des Verwaltungsrates ernannt. Er bringe bedeutende Bankerfahrung in das Kashet-Team ein, schrieb das Startup in einer Mitteilung. Das ist nicht untertrieben.

Einst Chef über das gesamte Asiengeschäft

Der neue Präsident hatte einst grosse Karriere bei der UBS gemacht. Zur Schweizer Grossbank stiess er als Leiter Geschäftskunden in Südafrika. In London war er dann Leiter des Investmentbanking in Grossbritannien tätig und übernahm im Jahr 2004 als Co-Chef das europäische und 2005 das globale Investmentbanking, an der Seite von Carsten Kengeter. Bei der Schweizer Marktführerin stieg er schliesslich bis zum Leiter des Gesamtgeschäfts in der Region Asien-Pazifik auf.

In seine Investmentbank-Zeit fällt unter anderem der Libor-Skandal, bei deren Untersuchung die britische Tyrie-Kommission der damaligen UBS-Führung «hochgradige Ignoranz und Unfähigkeit» bescheinigt hatte. 2012 wechselte Wilmot-Sitwell zur Bank of America, wo er Chef für das Geschäft in Europa und wichtigen Schwellenland-Märkten wurde.

Wilmot-Sitwell wirkt weiterhin als Partner bei der amerikanischen (und von einstigen Credit-Suisse-Bankern mitgegründeten) Investmentbank-Boutique Perella Weinberg.

Potenzial in Digitalwährungen gesehen

Die Firma Kashet, die auch eine Niederlassung in London betreibt, arbeitet den Angaben zufolge mit Mastercard zusammen und hält nach eigenen Angaben bereits die Genehmigung der britischen Finanzaufsicht FCA für elektronisches Geld. Die Lancierung von Fiat- und Digitalwährungs-Dienste sei noch in diesem Jahr geplant.

Das Unternehmen wurde von Neil Kirk und Chris Jones gegründet und bietet ein Paket an Karten-, Inlands- und internationalen Zahlungslösungen an. Man stelle Kunden und Privatbanken digitale Finanzdienstleistungen zur Verfügung, heisst es weiter.

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