Für Sergio Ermotti ist die Diversifizierung des Schweizer Finanzplatzes wichtiger als der Erhalt von zwei Grossbanken, wie er in einem Interview erklärt.

Die Aussagen von Sergio Ermotti zum Schweizer Finanzplatz haben Gewicht. Denn der ehemalige Chef der UBS und heutige Präsident des Rückversicherers Swiss Re weiss, wovon er spricht. In einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» hat er deutlich gemacht, dass der volkswirtschaftliche Nutzen zweier Schweizer Grossbanken beschränkt ist.

Es sei auch fraglich, ob die Schweiz 24 Kantonalbanken brauche. In den letzten Jahren seien Kantonalbanken, die Raiffeisen- und die Regionalbanken enorm gewachsen. Die Stärke des Finanzplatzes ist für den 62jährigen die Diversifizierung.

CS vor harten Entscheidungen

Zwar sei es schön, dass die Schweiz zwei erfolgreiche Grossbanken habe. Der Inlandmarkt sei aber nicht von den beiden Grossbanken abhängig. Ihre Marktanteile im Kredit- und Hypothekargeschäft seien nicht grösser als die von anderen Banken, so Ermotti.

Das härtere Umfeld für Grossbanken fordert gemäss Ermotti harte Entscheidungen. Um als eigenständige Bank zu überleben, solle sich die Credit Suisse auf ihre Stärken fokussieren und die nötigen Reformen einleiten. Dann habe sie gute Chancen, als eigenständige Bank zu überleben.

Ermotti wollte sich nicht dazu äussern, ob er für den CEO-Posten bei der Credit Suisse angefragt wurde.

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