Die zunächst zögernde UBS soll jetzt für 2 Milliarden Dollar den Zuschlag für die strauchelnde Credit Suisse erhalten. Die Transaktion in Form eines Aktientauschs wäre eine rasche Lösung, um Ruhe in das Finanzsystem zu bringen.

Die zunächst zögernde UBS hat ihr Angebot verdoppelt. Sie will damit die Credit Suisse schlucken und die Vertrauenskrise eindämmen, die sich auf die globalen Finanzmärkte auszuweiten drohte.

Die Schweizer Bank zahlt mehr als 2 Milliarden Dollar für ihren Konkurrenten, wie Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, gemäss «Bloomberg» berichten. Demnach handelt es sich um einen reinen Aktientausch zu einem Bruchteil des Schlusskurses der Credit Suisse am Freitag, als die Bank mit rund 7,4 Milliarden Franken bewertet wurde.

US-Behörden involviert

Mit dem Plan, der in eilig anberaumten Krisengesprächen am Wochenende ausgehandelt wurde, soll der massiven Talfahrt der Aktien und Anleihen der Credit Suisse in der vergangenen Woche nach dem Zusammenbruch kleinerer US-Kreditinstitute begegnet werden.

Eine Liquiditätssicherung Mitte Woche durch die Schweizer Zentralbank konnte das Marktdrama nicht beenden, das Kunden und Geschäftspartner in die Flucht zu schlagen drohte, mit möglichen Auswirkungen auf die gesamte Branche.

Die US-Behörden haben gemäss «Bloomberg» mit ihren Schweizer Kollegen zusammengearbeitet, da beide Kreditgeber in den USA tätig sind und in der Schweiz als systemrelevant gelten. Die Behörden strebten eine Einigung an, bevor die Märkte in Asien wieder geöffnet wurden, heisst es.

Historische Transaktion

Die Übernahme des 166 Jahre alten Kreditinstituts stellt ein historisches Ereignis für die Schweiz und die globale Finanzwelt dar. Die ehemalige Schweizerische Kreditanstalt (SKA) wurde 1856 vom Industriellen und Politiker Alfred Escher gegründet, um den Ausbau des Eisenbahnnetzes in der bergigen Schweiz zu finanzieren.

Sie hatte sich zu einem globalen Kraftpaket entwickelt, das die Rolle der Schweiz als globalen Finanzplatz symbolisierte, bevor sie nach der Finanzkrise von 2008 mit der Anpassung an eine veränderte Bankenlandschaft zu kämpfen hatte.

Grösste Vermögensverwalterin der Welt

Die Wurzeln der UBS gehen auf rund 370 verschiedene Institute in 160 Jahren zurück. Im Jahr 1998 kam es zur Fusion zwischen der Schweizerischen Bankgesellschaft (SBG) und des Schweizerischen Bankvereins (SBV).

Seit der Rettung durch den Staat während der Finanzkrise 2008 hat sich die UBS als grösste Vermögensverwalterinnen der Welt etabliert, die sich an vermögende und sehr vermögende Privatkunden in aller Welt wendet.

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