Parallel zur Übernahme durch die UBS laufen bei der Credit Suisse die alten Probleme weiter. Im Komplex Greensill will sie ein weiteres Teil-Problem juristisch angehen und hat dazu bei einem Londoner Gericht eine Klage eingereicht.

Die Credit Suisse fordert in einer Klage vor einem Gericht in London 440 Millionen Dollar von der japanischen Softbank Group, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» berichtet. Die Ansprüche stehen im Zusammenhang mit dem Scheitern des Finanzunternehmens Greensill Capital.

Damit versucht die CS Kundengelder zurückzuerhalten, die Greensill an Katerra verliehen hatte, ein von Softbank unterstütztes US-Bauunternehmen, das 2021 Konkurs anmeldete. Softbank hat bereits angekündigt, sich energisch gegen die Forderung wehren zu wollen.

Unerreichbare Gelder

Die CS wirft Softbank vor, von einer Umstrukturierung von Katerra im Jahr 2020 gewusst zu haben. Dadurch wurden die Gelder für die Anleger der Credit Suisse unerreichbar, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht, die bereits 2021 in den Vereinigten Staaten eingereicht wurden.

Ein SoftBank-Sprecher beschuldigte die Credit Suisse, die Schuld für ihre eigenen schlechten Investitionsentscheidungen abschieben zu wollen, und sagte, der Fall sei völlig unbegründet.

«Für die Credit Suisse hat die Maximierung des Gewinns für die Investoren der Supply-Chain-Finance-Fonds weiterhin Priorität», wird ein CS-Sprecher zitiert.

Auslöser für Vertrauenskrise

Der Zusammenbruch von Greensill war einer der Auslöser für die Vertrauenskrise bei der CS. Die Schweizer Grossbank hatte insgesamt 10 Milliarden Dollar an Kundengeldern in ihren Supply Chain Fonds, die geschlossen wurden, als die Lieferketten-Finanzierungsfirma des Finanziers Lex Greensill zusammenbrach.

Die Abwicklung der Greensill-Fonds durch die CS dauert derweil an. Laut letztem Stand hat die CS von dem ursprünglichen Fondsvermögen bisher rund 7,4 Milliarden zurückerhalten. Zwei der vier Fonds sind mittlerweile liquidiert.

Die Finma hatte beim Abschluss ihres Enforcement-Verfahrens in der Causa Greensill der Credit Suisse Ende Februar bescheinigt, dass sie «in schwerer Weise gegen die aufsichtsrechtlichen Pflichten verstossen» hat.

 

 

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