Der ehemalige CEO der Investmentbank Credit Suisse, Christian Meissner, hat sich einer internationalen Handelsbank angeschlossen. Diese verwaltet auch die Gelder eines amerikanischen Tech-Milliardärs.

Christian Meissner, der die Credit Suisse (CS) vergangenen Oktober anlässlich der Neuausrichtung der Investmentbank verlassen hatte, ist zurück im Business. Der Österreicher hat sich BDT & MSD Partners angeschlossen, einer international tätigen Handelsbank mit Aktivitäten im Investmentbanking, wie das britische Finanzportal «Financial News» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete.

Meissner, der im Range eines Partners zum Unternehmen stösst, wird von London aus tätig werden. Laut dem Bericht konzentriert er sich dort auf die Beratung von Gründern und Eigentümern von Familienunternehmen in Europa. Vor der erzwungenen Übernahme durch die UBS am 19. März war die CS bestrebt, sich als «Unternehmerbank» zu positionieren. Nun sieht es danach aus, als ob Meissner dieses Versprechen bei einem neuen Arbeitgeber einlösen möchte.

Station bei Lehman Brothers

Der erfahrene Bankmanager war im April 2021 als Chef der CS-Investmentbank angetreten und zeitweilig für höhere Weihen beim Institut gehandelt worden. Meissner hatte damals die Leitung von Vorgänger Brian Chin übernommen, der das Archegos-Debakel mit einem Verlust von 5 Milliarden Franken nicht hatte kommen sehen und die Konsequenzen ziehen musste. Meissner blickte damals schon auf 25 Jahre im Investmentbanking zurück, unter anderem bei den US-Häusern Goldman Sachs, Lehman Brothers und Bank of America.

BDT & MSD Partners entstand in diesem Jahr durch den Zusammenschluss von BDT & Company, der 2009 von Byron Trott gegründeten Handelsbank, und der Investmentfirma MSD Partners. Diese verwaltet Vermögen des Technischen-Milliardärs Michael Dell, dessen Familie und von anderen Investoren.

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