Dass die Umbaupläne nach der Credit-Suisse-Übernahme auch in der Region Asien zum Abbau von Stellen führen wird, ist inzwischen offensichtlich. Jetzt trifft es wohl ein bislang sorgsam gehegtes Joint-Venture in China.

Die Credit Suisse (CS) wird eine neue Runde von Entlassungen einleiten, berichtet die Agentur «Reuters» unter Berufung auf anonyme Quellen. Diesmalt trifft es mehr als 40 Mitarbeitende in einer ihrer chinesischen Einheiten, so der Bericht.

Bei der Credit Suisse Securities (China), die zu 51 Prozent der CS gehört, sollen bereits am Montag rund 20 Prozent der lokalen Belegschaft entlassen worden sein, so die Quellen. Am stärksten betroffen seien die Bereiche Wealth Management und Investment Banking.

Ende Jahr bis zu 100 Stellen weg?

Bis zum Jahresende könnten demnach bis zu 100 Mitarbeitende der lokalen Einheit ihren Job verlieren, hiess es weiter. Ende 2022 hatten bei der China-Tochter noch 234 Personen gearbeitet, und das einstige CS-Management hatte hohe Ambitionen für den Markt.

Die UBS steht nach dem Kauf der CS vor einem Dilemma. In China dürfen ausländische Institute nicht mehr als zwei Fondsmanagementfirmen unterhalten. Die eigenen Pläne kollidierten darum mit der Tatsache, dass es bereits zwei CS-Töchter in der Volksrepublik gibt. Laut Medienberichten hat die UBS deshalb von den Plänen für ein eigenes Fondsgeschäfts in China Abstand genommen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.48%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.85%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.07%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.61%
pixel