Die ausserordentliche Generalverammlung wird zum Showdown im Bieterstreit um die Fondsfirma GAM. Doch nun wird auch darum gestritten.

Die Investoren-Allianz um die Westschweizer Firmen NewGAMe und Bruellan beantragt die Änderung des Termins für die ausserordentliche Generalversammlung von GAM, wie die Gruppe am Dienstag mitteilte. Ihr schwebt eine Termin Ende August vor; das Aktionärstreffen soll am 18. August stattfinden.

Diese Verschiebung soll den Aktionären Zeit geben, in voller Kenntnis des Ergebnisses des Übernahmeangebots der britischen Fondsfirma Liontrust abzustimmen, so die Gruppe. Liontrust hatte erst kürzlich die Angebotsfrist auf den 23. August verlängert und bekundet offenbar Mühe, 60 Prozent der Stimmen hinter sich zu scharen. NewGAMe & Co haben ein Gegenangebot lanciert, allerdings nur für einen Teil der ausstehenden GAM-Aktien.

Ultimatum gesetzt

Dennoch würde die Generalversammlung wohl zugunsten des GAM-Führung ausfallen, die selber den Verkauf an Liontrust unterstützt. Wichtige Aktionärsvertreter wie ISS und Glass Lewis stehen ebenfalls hinter dem Verkauf, heisst es. In einer separaten Mitteilung erklärte Liontrust am Dienstag, dass das Unternehmen nun auch grünes Licht von der britischen Finanzaufsicht FCA für die GAM-Übernahme erhalten hat.

Jetzt wird offensichtlich auf Zeit gespielt. Sollte GAM bis zum 10. August nicht öffentlich die Neuterminierung der Generalversammlung bekanntgeben, werde die Investorengruppe um NewGAMe die eingereichten Vorschläge zurückziehen und eine neue Versammlung beantragen, sobald die Ergebnisse des Angebots von Liontrust bekannt sind, drohte die Gruppe am Dienstag.

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