Ein aktivistischer Aktionär aus Grossbritannien fordert bei Blackrock die Trennung der Funktionen Chairman und CEO und will damit die Macht von Unternehmenschef Larry Fink beschneiden. Zudem soll der Vorstand verkleinert werden und der ESG-Ansatz der Beteiligungsgesellschaft auf den Prüfstand gestellt werden.

Das britische Unternehmen Bluebell Capital Partners hat für die für den 15. Mai geplante Aktionärsversammlung von Blackrock eine Reihe von Statutenänderungen beantragt, wie die «Financial Times» und die Nachrichtenagentur «Bloomberg» berichten. Dabei wird unter anderem mehr Kontrolle über den Ansatz des Vermögensverwalters für nachhaltige Investitionen gefordert.

«Es besteht ein inhärenter Interessenkonflikt, wenn ein CEO als Vorsitzender seine eigene Aufsicht ausübt», heisst es in einer Erklärung von Bluebell. »Der Mangel an unabhängiger Aufsicht innerhalb des Vorstands von BlackRock lässt sich an den zahlreichen Widersprüchen und Inkonsistenzen zwischen der ESG-Strategie von BlackRock und ihrer Umsetzung ablesen.»

Im vergangenen Jahr hatte Bluebell den Rücktritt von Fink gefordert, weil die Positionen des Vermögensverwalters in Bezug auf den Klimawandel und die Verwendung von ESG-Faktoren bei Investitionen «offensichtlich heuchlerisch» seien.

Ablehnung empfohlen

Der Vorstand von Blackrock empfiehlt den Aktionären die Anträge abzulehnen. Sie seien nicht im Interesse der Aktionäre. Bei 54 der 100 grössten börsenkotierten US-Unternehmen sei die Rolle des Vorstandsvorsitzenden mit der des Geschäftsführers verknüpft. Bei 14 weiteren Unternehmen würden die Vorsitzenden nicht als nicht als unabhängig gelten.

Bluebell verfügt den Angaben zufolge über ein Vermögen von 120 Millionen Dollar. Zur Beteiligung an Blackrock werden keine genauen Angaben gemacht. Laut Mitbegründer Giuseppe Bivona ist BlackRock sei eine der grössten Investments. Das Unternehmen führt auch Kampagnen gegen Glencore, BP und Bayer. Die Marktkapitalisierung von BlackRock beträgt 188 Milliarden Dollar.

Der Aktivist führt derzeit auch Kampagnen bei Bayer und Glencore. Auch bei Worldline, Richemont, GlaxoSmithKline oder Danone trat das Unternehmen bereits in Erscheinung.

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