Die einstmals viel gepriesenen Hedgefonds-Gurus sind am Verzweifeln, denn ihre Vehikel werfen fast nichts mehr ab. Nun sollen Blockchain und virtuelle Währungen Remedur schaffen.

Zu hohe Kosten bei zu wenig Rendite und zu hohem Risiko: Hedgefonds haben in den Jahren seit der Krise nicht viele Fans dazugewonnen. Das illustriert auch der Abwärtstrend bei den Neugründungen solcher Investment-Vehikel.

Der Trend wird auch durch prominente Schliessungen bestätigt. So machten allein in den vergangenen Wochen die Hedgefonds Highfields Capital, Criterion Capital und Tourbillon Capital Partners dicht, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» schrieb.

Sprung auf den Krypto-Zug

Ein Lichtblick für die leidenden Geldmanager ist nun der Krypto-Zug, auf den immer mehr von ihnen aufspringen, wie die Analysefirma Crypto Fund Research in einer Studie aufzeigt.

Dieses Jahr soll jeder fünfte neu eröffnete Hedgefonds ein Krypto-Fonds sein, prognostiziert das Unternehmen aus San Francisco. Dem stehen etwa 480 Fonds gegenüber, die ihre Investitionen mit und in klassische Währungen tätigen.

Crypto Fund Research

Verzweifelte Gurus

Im Kontext der gesamten Hedgefonds-Industrie sind diese neuartigen Fonds allerdings immer noch marginal. Mit Investments von weniger als 4 Milliarden Dollar stellen sie nicht einmal 0,14 Prozent des Gesamtvolumens.

Der Run auf die relativ neue Investitionsmöglichkeit wird sich voraussichtlich wieder abflachen, folgert Crypto Fund Research. Dass sich die Anlageexperten in diesem Ausmass auf eine Anlagekategorie stürzen, die heuer über 50 Prozent verloren hat, ist aber auch ein Zeichen dafür, wie verzweifelt die Gurus nach der nächsten zündenden Idee suchen.

Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
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