Die Schweizerische Finanzmarktaufsicht schaut bei den Auswirkungen des Ukraine-Konflikts auf den Schweizer Bankenplatz ganz genau hin. Bis jetzt sieht die Behörde noch keine Hinweise, dass die Bankenindustrie flächendeckend betroffen ist.

Die signifikanten Vermögenswerte von russischen Staatsbürgern auf Schweizer Konten waren in der Anfangsphase des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine ein grosses Thema, weil die Schweiz als eines der Länder im Verdacht steht, einen sicheren Hafen für Guthaben von mächtigen Russen im Umfeld von Präsident Wladimir Putin zu bieten.

Die Finanzmarktaufsicht Finma ist sich der Herausforderungen bewusst und schaut auch genau hin, wie sie in ihrer Medienmitteilung zum Jahresbericht heute Dienstag schreibt: «Dieser Konflikt bringt für die Schweizer Finanzbranche vielfältige und für einzelne Institute punktuell akzentuierte Risiken mit sich», so Urban Angehrn, Direktor der Berner Behörde.

Grössere Sorgen

Trotzdem sieht die Finma «keine flächendeckende Gefahr für die Stabilität am Schweizer Finanzmarkt».

Die wohl grösseren Sorgen bereiten dem neuen Direktor der Finma die Gefahren, welche die vom Schweizer Hypothekenmarkt ausgehen. Der Nachfolger von Mark Branson warnte davor, weitere Risiken einzugehen: «Eine Korrektur der Immobilienmärkte stellt für unsere Volkswirtschaft, und insbesondere für stark exponierte Institute, ein Klumpenrisiko dar», so Angehrn. Die Finma wünscht sich explizit keine Lockerungen bei den Anforderungen im Hypothekarbereich.

Risiken im Immobiliensektor

Mit dieser strikten Haltung bestärkt die Finma die Schweizerische Nationalbank (SNB), welche seit geraumer Zeit auf die Risiken im Immobilienbereich verweist. Besonders das Segment der Renditeliegenschaften bereitet den Währungshütern Kopfschmerzen, weil viele Player auf dem Finanzmarkt auf der Suche nach nachhaltigen Renditen die Preise in diesem Bereich nach oben gedrückt haben.

Die Finma führte im Jahr 2021 gesamthaft 650 Abklärungen (2020: 628) und 20 Enforcementverfahren (2020: 33) zur Durchsetzung des Finanzmarktrechts, wie sie schreibt. So befasste sie sich unter anderem mit Fällen im Bereich der Geldwäschereibekämpfung sowie mit Mängeln in der Corporate Governance und im Risikomanagement bei Beaufsichtigten.

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