Die Nationalbanker um Präsident Thomas Jordan vermelden einen schweren Verlust fürs erste Quartal. Dieser hat primär mit der Bewertung der Fremdwährungs-Positionen zu tun.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) verbuchte im ersten Quartal einen Verlust von 32,8 Milliarden Franken, wie sie in einer Mitteilung am Donnerstag schreibt. Das Ergebnis ist vor allem aufgrund des Verlustes von 36,8 Milliarden Franken auf den Fremdwährungs-Positionen entstanden und stellt zu einem grossen Teil einen Buchverlust für die Notenbank dar.

Die Beteiligungspapiere und -instrumente hatten einen Verlust von 10,7 Milliarden Franken zu verzeichnen, während Zinspapiere und -instrumente mit einem Minus von 25,1 Milliarden Franken zum Minus beitrugen. Die Zins- und Dividendenerträge betrugen 1,6 Milliarden beziehungsweise 0,8 Milliarden Franken.

Goldbestand ist mehr wert

Hingegen verbuchte die SNB einen Bewertungsgewinn von 4,2 Milliarden Franken auf dem mengenmässig unveränderten Goldbestand – das Kilo Gold war Ende März 57'550 Franken wert, verglichen mit 53'548 Franken Ende 2021.

Auch die Frankenpositionen schnitten positiv ab und trugen mit 10,6 Milliarden Franken zum Ergebnis bei.

Weitere Folge des Ukraine-Kriegs

Die SNB hat mit ihrer Geldpolitik in den vergangenen Jahren primär eine Währungspolitik verfolgt, indem sie grosse Mengen an ausländischen Währungen gekauft hat, um dem Aufwertungsdruck auf den Franken zu begegnen. Indem der Franken seit Anfang Jahr und insbesondere seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine als Fluchtwährung gesucht war, sind diese Positionen in Fremdwährungen heute in Franken umgerechnet weniger wert.

Da auch die Aktienmärkte teilweise kräftig nachgaben, sind die Anlagen in Fremdwährungen doppelt betroffen. Wie sich die Anlagen in den verbleibenden drei Quartalen entwickeln werden bleibt offen und ist von geopolitischen Entwicklungen abhängig. Oder, wie die SNB schreibt: «Starke Schwankungen sind deshalb die Regel und Rückschlüsse auf das Jahresergebnis nur bedingt möglich.»

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