Das vergangene Jahr war für das schwedische «Buy now pay later»-Fintech Klarna zum Vergessen. Nun hofft der auch in der Schweiz aktive Branchenführer auf die Wende.

Der schwedische Fintech Klarna hat im vergangenen Jahr trotz der weiter wachsenden Volumen einen Verlust von 10,5 Milliarden Schwedischen Kronen ausgewiesen. Dies nach einem Minus von 6,6 Milliarden Kronen im Vorjahr, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst. Das entspricht umgerechnet rund 945 Millionen Franken.

Besser als E-Commerce

Das «Buy now pay-later»-Geschäft (BNPL, zu Deutsch schlicht Rechnungskauf) habe wegen der hohen Inflation und der gedrückten Konsumentenstimmung gelitten, hiesss es vom Unternehmen. Doch im Schlussquartal habe sich der operative Verlust von 3,5 Milliaren im Vorjahr auf 2 Milliarden Schwedische Kronen verringert. Und der Wert der über Klarna gekauften Waren sei im gleichen Zeitraum um 19 Prozent gestiegen, bei einem Umsatzwachstum von 20 Prozent.

Das belege, dass man weiter stark wachse, währende der E-Commerce stagniere, fanden die Schweden.

Rückkehr in die Gewinnzone

In Dezember seien die USA zum ersten Mal der grösste Markt von Klarna gewesen, heisst es weiter. «Das Geschäft in den USA und in Grossbritannien wächst in sehr hohem Tempo, was die durchschnittliche Wachstumszahl für das gesamte Unternehmen in die Höhe treibt», sagte CEO Sebastian Siemiatkowski gegenüber der Agentur «Reuters».

Klarna hatte mit Beginn der Zinswende deutlich an Wert eingebüsst. Im Mai vergangenen Jahres wurde ein Stellenabbau um rund 10 Prozent angekündigt, welcher auch die Schweiz betroffen hatte. Vergangenen Juli hatte das Unternehmen in einer weiteren Finanzierungsrunde 800 Millionen Dollar an frischem Kapital aufgenommen. Ein weiterer Stellenabbau sei nicht zu erwarten, so der Chef des Fintechs.

Auch bei Cembra Wachstumsbereich

Die hierzulande im BNPL-Geschäft aktive Cembra Money Bank hatte in diesem Bereich 2022 – beflügelt auch durch eine Akquisition – ebenfalls ein kräftiges Wachstum ausgewiesen. Das Volumen stieg um 51 Prozent auf 477,4 Millionen Franken. Die Gebühreneinnahmen kletterten um fast zwei Drittel.

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