Für die Anbieter ist ein treuer Kunde ein guter Kunde - egal ob Mobil-Abo, Krankenversicherung oder Bankkonto. Ob sich das für Finanzdienstleistungen angesichts der CS-Krise und in Zeiten steigender Zinsen ändert, ist fraglich.

«Die Schweizer wechseln eher den Arzt als die Bank.» So titelt der Online-Vergleichsdienst Moneyland in seiner aktuellen Studie zum Wechselverhalten der Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz. Dabei wurde gefragt, wie oft in den vergangenen zehn Jahren bei bestimmten Produkten und Dienstleistungen ein Wechsel stattgefunden hat.

Die Ergebnisse sind eindeutig. Das Beharrungsvermögen ist gerade bei Finanzdienstleistungen besonders ausgeprägt. Egal ob Trading-Anbieter, Hypothek, Privatkredit, Säule3a-, Privat- oder Sparkonto: Weniger als 40 Prozent der Befragten hatten hier eine Veränderung vorgenommen.

Wechsel kann sich finanziell lohnen

Bei den Vermögensverwaltern und der Hausbank lagen die Antworten mit 36 Prozent besonders tief. Der Kreditkartenanbieter wurde mit 53 Prozent etwas häufiger gewechselt, noch etwas wechselfreudiger waren die Befragten bei den Krankenkassen (54 Prozent).

«Die Schweiz ist bei Banken immer noch wechselscheu», sagt Benjamin Manz, Geschäftsführer von moneyland.ch. «Aus finanzieller Sicht würde sich ein Wechsel für die meisten lohnen – die Konditionen unterscheiden sich von Bank zu Bank erheblich.»

Ersatzlösung für die CS?

Als Auslöser für eine höhere Wechselbereitschaft werden dabei auch die aktuellen Turbulenzen um die Credit Suisse gesehen. «Es kann gut sein, dass einige Kundinnen und Kunden nun hinterfragen, ob sie ihrer alten Hausbank wirklich treu bleiben möchten», so Manz weiter.

Und vergleicht man die aktuelle Situation bei den Zinsen mit den vergangenen zehn Jahren, hat sich auch hier die Lage eindeutig geändert. Bis zum vergangenen Herbst gab es kaum einen Grund, das Konto zu wechseln. Zinsen gab es sowieso keine, nirgendwo.

Doch jetzt zeigen die Banken wieder Interesse daran, mit Guthabenzinsen Kundeneinlagen anzulocken. Mit jeder SNB-Zinsanhebung stiegen, wenn auch mit Verzögerung, auch die Zinsen auf Einlagen. Wer sich also heute auf die Suche nach guten Angeboten macht, kann auch fündig werden.

Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
  • Nein, Gold ist und bleibt volatil.
    26.04%
  • Nein, Gold wird zunehmend von Kryptowährungen verdrängt.
    5.94%
  • In Gold muss man einfach investieren und damit nicht spekulieren.
    30.09%
  • Ja, der Goldpreis steht am Anfang einer mehrjährigen Hausse.
    21.83%
  • Ja, ist die einzige physische Alternative zu den Fiat-Währungen.
    16.1%
pixel