Nachdem die SNB im ersten Quartal noch einen hohen Gewinn eingefahren hatte, sorgte der starke Franken zu Dollar und Euro im zweiten für einen deutlichen Einbruch.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im zweiten Quartal einen Verlust von 13,2 Milliarden Franken geschrieben. Nachdem in den ersten drei Monaten nach einer guten Entwicklung an den Aktienmärkten und einer stabileren Währungsentwicklung noch ein hoher Gewinn von 26,9 Milliarden Franken resultiert hat, beläuft sich der Halbjahresgewinn damit auf 13,7 Milliarden Franken, wie die SNB am Montag mitteilt.

Insgesamt betrugen die wechselkursbedingten Verluste im Halbjahr 19,6 Milliarden Franken. Davon stammten 90 Prozent aus dem zweiten Quartal.

Zinsen für Giroguthaben kosten 3,3 Milliarden

Im zweiten Quartal resultierte bei den Fremdwährungspositionen ein Minus von 8,1 Milliarden Franken, auf dem Goldbestand belief sich der Verlust auf 3,1 Milliarden Franken und bei den Frankenpositionen gab es ein Minus von 1,9 Milliarden Franken.

Das ist zu einem grossen Teil darauf zurückzuführen, dass die SNB die Girokontoguthaben der Banken nach der Anhebung der Leitzinsen verzinsen muss. Dafür wurden im Halbjahr 3,3 Milliarden Franken aufgewendet. Zusätzliche Zinsaufwände in Höhe von 1,1 Milliarden ergaben sich aus liquiditätsabschöpfenden Operationen. Die Einnahmen aus den im Zusammenhang mit der CS-Rettung gewährten Darlehen werden auf 0,9 Milliarden Franken beziffert.

In den ersten sechs Monaten sorgten die Fremdwährungspositionen für ein Plus von 16,2 Milliarden Franken. Der Goldbestand veränderte sich nicht. Hier gab es einen Bewertungsgewinn von 1,2 Milliarden Franken. Die Frankenpositionen schlossen dagegen mit einem Verlust von 3,4 Milliarden Franken.

Im vergangenen Jahr 2022 hatte die SNB einen Verlust von mehr als 130 Milliarden Franken eingefahren.

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