Das dritte Quartal 2023 war an den Finanzmärkten sowohl bei Aktien als auch Anleihen ziemlich mau. Das lässt nichts Gutes für das SNB-Ergebnis erwarten, sagen die Experten der Grossbank UBS.

Die Experten der UBS rechnen mit einem Quartalsverlust der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im dritten Quartal. Der Fehlbetrag dürfte sich in der Grössenordnung zwischen 5 und 10 Milliarden Franken bewegen, heisst es in einer neuen Studie.

Mit Stand Mitte Jahr hatte die SNB noch einen Gewinn von knapp 15 Milliarden Franken ausgewiesen. Per Ende September dürfte dieser somit unter die Marke von 10 Milliarden geschrumpft sein, wie es weiter heisst.

Damit dürfte eine Gewinnausschüttung für das Bilanzjahr 2023 in weite Ferne rücken. «Damit im nächsten Jahr eine Ausschüttung an Bund und Kantone erfolgt, müsste die SNB im Schlussquartal einen Gewinn von über 40 Milliarden Franken erwirtschaften, was sehr unwahrscheinlich scheint», schreibt die UBS.

Aktien und Anleihen mit Abgaben

Auslöser für den erneuten Verlust waren die Marktbewegungen an den Finanzmärkten. Zu Beginn des dritten Quartals hätten die erfreulichen Inflations- und US-Wirtschaftsdaten die Hoffnung einer sanften Landung in den USA geschürt. In den Monaten August und September habe jedoch das Momentum aufgrund aufkommender Ängste gedreht. An den Märkten setzte sich die Meinung durch, dass die Leitzinsen der Zentralbanken für längere Zeit erhöht bleiben könnten.

Bei den Anleihen in den USA, Europa und Asien stiegen die Anleiherenditen kräftig. Die Renditen von US-Staatsanleihen mit fünfjähriger Laufzeit erreichten 4,5 Prozent, den höchsten Stand seit 2007. Das dürfte in der SNB-Bilanz zu einem Buchverlust auf Obligationen von gut 5 Milliarden geführt haben, so die Schätzung.

Sschwacher September

Bei Aktien wird ein Minus von 4 Milliarden auf den Bestand der SNB erwartet. Im September verzeichneten globale Aktien einen Rückgang von mehr als 4 Prozent. Die bislang schwächste Monatsperformance des laufenden Jahres habe die positive Entwicklung vom Juli zunichte gemacht. Zum Ende des dritten Quartals resultierte ein Rückgang der Aktienkurse über alle grossen Regionen hinweg.

Goldpreis und Währungen hatten dem nicht viel entgegenzusetzen. Der Goldpreis in US-Dollar fiel um knapp 4 Prozent. Gleichzeitig legte aber der US-Dollar gegenüber dem Schweizer Franken zu.

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