Im schwierigsten Umfeld seit der Finanzkrise konnte Partners Group ihren Gewinn zwar verteidigen. Das ging aber 2023 mit einer strikten Kontrolle der Ausgaben bei der Zuger Privatmarkt-Spezialistin einher.

Im für Privatmarkt-Investoren schwierigen Jahr 2023 mit wenig Firmentransaktionen und kletternden Zinsen hat die sonst erfolgsverwöhnte Partners Group weniger verdient: Der Gewinn sank leicht von 1’005 Millionen Franken im Vorjahr auf 1'003 Millionen Franken. Dies teilte die in Baar ZG beheimatete Spezialistin für Alternative Anlagen am Dienstag mit.

Der Betriebsgewinn (Ebit) legte mit 5 Prozent leicht zu und kam bei 1’193 Millionen Franken zu liegen, bei einer ebenfalls höheren Ebit-Marge. Bereits im vergangenen Januar hatten die «Partner» Eckdaten zum Jahresabschluss vorgelegt.

Mehr Dividende

Die Aktionäre, darunter schwergewichtig die eigenen Angestellten, müssen dennoch nicht darben. Der Verwaltungsrat schlägt nun eine um 2 Franken höhere Dividende von 39 Franken pro Aktie vor, das entspricht einer Erhöhung um 5 Prozent.

«2023 war ein schwieriges Jahr für unsere Branche, mit Ausschüttungen aus den Fonds auf dem niedrigsten Niveau seit der grossen Finanzkrise» kommentierte Firmenchef David Layton das Geschehen. Auch Partners Group habe die Auswirkungen eines Umfelds mit weniger Firmenverkäufen gespürt.

Die Verwaltungsgebühren waren über das Jahr hinweg leicht rückläufig, während die Performance-Gebühren zum Vorjahr um mehr als ein Drittel zulegten. Letztere Gebühren trugen aber nur 19 Prozent zum Ertrag bei.

Prognosen bestätigt

Vor diesem Hintergrund lagen beim Lohn für die Mitarbeitenden keine grossen Sprünge drin: Der gesamte Personalaufwand erhöhte sich nur leicht um 1 Prozent auf 603 Millionen Franken. Das waren aber immer noch 80 Prozent der Ausgaben der Gruppe.

Für das angebrochene Jahr 2024 hält die Privatmarkt-Spezialistin an ihren Erwartungen fest. Sie erwartet eine Kundennachfrage für ihre Fonds von 20 bis 25 Milliarden Dollar sowie eine Normalisierung des Investitionsumfelds. Das Unternehmen rechnet zudem mit einem Rückgang der Vermögen von 8 bis 9 Milliarden Dollar bei reiferen Anlageprogrammen.

Wenn ein gewöhnlich auf zehn bis zwölf Jahre ausgelegter Privatmarkt-Fonds ausläuft, reduzieren sich die verwalteten Vermögen schrittweise; dies wird als so genannter Tail-Down-Effekt bezeichnet.

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