Wenn die Graubündner Kantonalbank ihren renovierten Hauptsitz öffnet, darf die Kunst von Zilla Leutenegger nicht fehlen. Auch bei einer anderen Staatsbank gibt es Fans.

Am kommenden Samstag, dem 5. November, ist bei der Graubündner Kantonalbank (GKB) am Postplatz in Chur Tag der offenen Tür. Das Institut zeigt dann unter anderem seine neue Kundenhalle erstmals dem breiten Publikum. Für den Umbau am 111-Jahre-alten Hauptsitz engagierte die GKB as Architekturbüro Jüngling und Hagmann, dem Designer Rolf Sachs – und die Kunstschaffendene Zilla Leutenegger.

Für den rund um die Uhr zugänglichen Eingangsbereich mit den Bancomaten hat Leutenegger die Lichtinstallation «Marie, Marie» geschaffen; das Werk der für ihre Raumkunst bekannte Bündnerin «spanne einen Bogen zwischen innen und aussen, zwischen Stille und Bewegung», lobte das Staatsinstitut in einer Mitteilung vom Donnerstag. Die letzten Arbeiten an der Installation laufen noch.

«Das hat Zilla geschafft»

Tatsächlich kamen auch schon andere Kantonalbanker ob Leuteneggers Schaffen ins Schwärmen. «Mir fallen diese Begriffe ein: synthetisch, zusammenfügend, kreativ – Farben, Symbole, Ideen werden neu vermittelt, indem alles neu zusammensetzt wird; das hat Zilla geschafft, indem sie jene Dame durch die Zeitung flanieren lässt.» So kommentierte Wolfgang Götschmann (Bild unten), als Leiter Recovery ein Kader bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB), Werke der Künstlerin, welche die Staatsbank erworben hatte.

Zilla 500

(Bild: ZKB)

Sinnigerweise handelte es sich dabei unter anderem um den Kursteil der «NZZ», welche Leutenegger im Jahr 2020 mit Figuren bemalte. «Auf Kurs» heisst eines der so entstandenen Bilder, das sich nun in der Sammlung der ZKB befindet. Naheliegend, dass Banker damit etwas anfangen können. «Kunst bringt die Zürcher Kantonalbank voran und gehört zu ihr!», stellte ZKB-Kader Götschmann damals fest. In Chur ist man bei der GKB offensichtlich zu einem ähnlichen Schluss gekommen.