Mit der Eröffnung des B1 Rooftop Bistros am Helvetia Campus wird ein neues Kapitel zwischen Architektur, Kunst und Gastronomie geschrieben. Hoch über der Stadt, in den neuen und frei zugänglichen Räumen auf dem westlichen Turm der St. Alban-Anlage, fusioniert die Vision von Helvetia mit der Genialität des Lichtkünstlers James Turrell. finews.art war an der Premiere dabei.
Von der Morgen- bis zur Abenddämmerung werden Besucherinnen und Besucher nun Zeugen, wie James Turrells Werk «Night Raiment, 2024» die Basler Skyline verwandelt. Seine Kunst, bekannt für die Schaffung hypnotischer «Skyspaces», verleiht den umlaufenden Dachterrassen des öffentlichen Bistros im 12. Stock, das Platz für bis zu 100 Gäste bietet, ein zauberhaftes Farbspiel.
Besucher des B1 Rooftop Bistros geniessen Turrells Lichtkunst und den Ausblick. (Bild: Matthias Willmann)
Nach Sonnenuntergang beginnen die Dächer der beiden Helvetia Türme zu leuchten. Mehr als 20.000 LED-Lampen, verborgen und verbaut im Boden der Dachterrassen, wechseln unmerklich innerhalb von 30 Minuten die Farbe und decken das gesamte Farbspektrum ab. Sie reflektieren auf das gegenüberliegende Zwillingsgebäude und erschaffen so ein lichterfülltes Ballett, das in der Glasfassade mitschwingt.
Letzter Feinschliff
Der amerikanische Lichtkünstler James Turrell ist ein Star in der internationalen Kunstwelt. Seine Lichtinstallationen bewegen sich in einer Preisspanne zwischen 200'000 Dollar und 800'000 Dollar, je nach Grösse und Werktypus auch höher. Er selbst war im März 2024 in Basel, um die finale Programmierung der Farben und Farbverläufe sowie der zeitlichen Steuerung vorzunehmen und die Sichtbarkeit sowie Wirkung seines Kunstwerks in und um Basel zu verfeinern.
Kunstwerk in Helvetia-Hand
Die Finanzierung des Projekts erfolgte ausschliesslich durch Helvetia als Bauherrschaft, wodurch das Kunstwerk nun Eigentum der Helvetia Schweizerische Lebensversicherungsgesellschaft ist. Über die Kosten dieses Kunstankaufs kann nur spekuliert werden. Zum Ankaufspreis macht der Versicherer keine Angaben.
Architektur, Lichtkunst und Gastronomie auf der Dachterrasse des B1 Rooftop Bistros. (Bild: Matthias Willmann)
Synergie aus Kunst und Architektur
Von der ersten Projektidee bis zur Fertigstellung hat es rund dreieinhalb Jahre gedauert. Die intensive Zusammenarbeit zwischen der Helvetia, dem Architektenbüro Herzog & de Meuron und James Turrell, gefördert durch die guten Beziehungen zur Galerie Häusler Contemporary, machten das Kunstprojekt möglich, welches in den Neubau und den sanierten Altbau integriert wurde.
Kunst trifft Gastronomie
Martin Jara, CEO von Helvetia Versicherungen Schweiz, sieht in der Eröffnung des Bistros mehr als nur ein neues gastronomisches Angebot: «Es ist unsere Hommage an Basel, ein Geschenk an die Stadt, die Kunst und das Leben.» Das Helvetia Art Foyer und das Auditorium öffnen ebenfalls ihre Türen und laden die Öffentlichkeit ein, Teil dieser neu geschaffenen Kulturwelt zu sein.
James Turrell, «Clarity», 2023 im Entrée des West-Turms mit der Rooftop Bar B1. (Bild: Matthias Willmann)
Ein Erlebnis für alle Sinne
Weiteres Highlight von Turrell auf dem Campus ist die Installation «Clarity», 2023, ein Werk aus der Serie «Diamond Glass». Das Werk empfängt die Besucher im Eingangsbereich und schafft einen Vorgeschmack auf das abendliche Lichtspiel auf dem Dach. Eine Besonderheit dieser Arbeit ist die Diamantform, die sich auch in den mit Tausenden handgegossenen Glaskacheln eingekleideten Nord- und Südfassaden beider Türme wiederfindet.
Turrells Kunstwerk «Clarity» wird in den Fenstern der Aussenfassaden wiederholt. (Bild: Matthias Willmann)
Ein neuer Leuchtpunkt für Basel
Die Eröffnung dieses Ortes markiert einen neuen Leuchtpunkt für Basel – buchstäblich und im übertragenen Sinne. Die Verschmelzung von Gastronomie und Lichtkunst auf dem Helvetia Campus lädt dazu ein, die Stadt von einer ganz neuen Perspektive zu betrachten.
«Die Bezeichnung «Leuchtturm» für das Lichtkonzept von James Turrell unterstreicht den ursprünglichen Anspruch, mit dem Helvetia Campus ein wegweisendes Objekt im Quartier und für ganz Basel zu sein», so Rebecca Blum, Managerin Corporate Communication, Helvetia Versicherung.
Weitere Informationen unter diesem Link.
Licht als Kunstform: James Turrells Ausstellung in Zürich verlängert
