Die Bank Sarasin habe Anlegern mit einer Kaufempfehlung Anleihen von Windreich angedreht. Selber fungierte sie als Kreditgeber, was verschwiegen wurde.
Vor dem Landgericht in Regensburg ging eine erste Klage gegen die Schweizer Privatbank J. Safra Sarasin ein, welche der Bank eine Verletzung der Aufklärungspflicht vorwirft, wie die deutsche Zeitung «Handelsblatt» schreibt.
Während sie ihren Kunden Anleihen des Windparkentwicklers Windreich zum Kauf nahelegte, gab J. Safra Sarasin gleichzeitig einen Kredit an das Unternehmen aus. «Die Bank informierte Kunden nicht darüber, dass sie an Windreich Kredite über 70 Millionen vergeben hatte, bevor die Anleihe zum Kauf empfohlen wurde», heisst es in der Klage laut «Handelsblatt».
FINMA im Bilde
Am Verkauf von Anleihen habe die Bank Sarasin profitiert, weil dadurch die Bonität ihres Schuldners gestiegen sei. «Sollte die Klage erfolgreich sein, muss Sarasin die Anleihen zurücknehmen», sagte die Anwältin Dagmar Bergdolt laut der Börsen-Plattform «OnVista».
Die FINMA habe Kenntnis über den Fall und stehe im Kontakt mit der Bank, heisst es weiter.
Untersuchung gegen Unternehmen
Windreich hatte 2010 und 2011 zwei Anleihen in der Höhe von insgesamt 125 Millionen Euro ausgegeben. Der Wert der Papiere hat seit Jahresbeginn drastisch abgenommen. Anfang März seien sie gar vom Handel ausgesetzt worden, nachdem sich eine Zinszahlung für ein Papier verzögerte.
Seither ermitteln Behörden gegen Windpark wegen Bilanzmanipulation, Kapitalanlagebetrugs, Marktpreismanipulation, Kreditbetrugs und Insolvenzverschleppung, schreibt «OnVista».
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.4%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.86%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.15%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.8.98%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.61%
