Pascal Kiener hat die Banque Cantonale Vaudoise auf Effizienz getrimmt. Er ist überzeugt, dass die Kunden dies bei der Dienstleistungsqualität spüren.

Der CEO der Banque Cantonale Vaudoise (BCV) ist kein Banker, er ist Ingenieur. Und als solcher hat Pascal Kiener (Bild) in den letzten sechs Jahren, seit er Chef der grössten Waadtländer Bank ist, vieles aus der Industrie abgeschaut und in der Bank umgesetzt.

Zum Beispiel die internen Abläufe, deren weitere Optimierung auch auf dem Strategieplan für 2018 stehen. Die Optimierung der Prozesse sei für ihn als Ingenieur von höchster Bedeutung, sagte Kiener in einem Interview mit der «Schweizer Bank». «Verglichen mit Industrieprozessen leben viele Banken bei gewissen internen Abläufen noch in der Steinzeit.»

30 Prozent mehr Zeit für Kunden

Anders die BCV, die seit seinem Antritt als CEO fest auf «operationelle Exzellenz» setze. Was damit gemeint ist, erklärt der Maschinenbauingenieur anhand von Beispielen.

Weil der administrative Aufwand gesenkt wurde, könnten die BCV-Kundenberater nun rund 30 Prozent mehr Zeit mit ihren Kunden verbringen. Ab 2015 könnten rund die Hälfte aller Privathypotheken in zwei Tagen abgeschlossen werden, 80 Prozent in vier Tagen und 100 Prozent innerhalbe einer Woche.

Qualität soll den Unterschied machen

Kiener setzt vor allem auch auf den Ausbau des E-Bankings, da «gewisse Kunden nie mehr eine Bankfiliale besuchen». Inzwischen liefen sieben
von zehn Zahlungen über die Plattform BCV-net. Bei den Privatkunden erfolgen heute 30 Prozent der Verbindungen über die App BCV.net mobile. «Die BCV hat eben das Ziel, sich künftig durch die Qualität der Dienstleistungen zu unterscheiden», so Kiener.

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