Twint will sich neu erfinden

Die Einführung von SIC Instant Payments bei zahlreichen Banken stellt den historischen USP von Twint infrage. Jetzt kündigt das Unternehmen eine Expansion in Richtung Lastschriften an.

Die Schweizer Bezahl-App Twint will ihr Geschäftsmodell erweitern – und setzt dabei auf ein modernes Pendant zum klassischen Lastschriftverfahren. Die neue Direct-Debit-Lösung soll rechtzeitig zur Abschaltung des bisherigen LSV+ per Ende September 2028 an den Start gehen.

Per Medienmitteilung stellt Twint «eine zukunftssichere neue Generation des Lastschriftverfahrens» in Aussicht. «Händler und Nutzende dürfen sich also auf ein modernes Produkt freuen, das die gewohnten Vorteile des Lastschriftverfahrens mit dem intuitiven, digitalen Nutzungserlebnis von Twint vereint.»

Neue Konkurrenz im Kerngeschäft

Die Ankündigung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Twints angestammtem Geschäft der Echtzeit-Zahlen neue Konkurrenz erblüht ist. Mit dem Launch der SIC Instant Payments durch die Schweizerische Nationalbank und die SIX steht klassischen Banken ab diesem Jahr eine Echtzeit-Zahlungslösung zur Verfügung, welche Twints bisherigen USP im Zahlungsverkehr infrage stellen könnte.

Twint gehört unter anderem Postfinance, UBS, Raiffeisen, der ZKB sowie der BCV, SIX und Worldline. Mit über fünf Millionen aktiven Nutzerinnen und Nutzern ist es die führende Bezahl-App der Schweiz.