Der Derivate-Chef für Asien verlässt die Schweizer Bank. Was er nun vorhat, sollte auch anderen Instituten zu denken geben.

Fünf Jahre arbeitete Vinit Sarangdhar für das gewichtige Asien-Geschäft der Tessiner Banca della Svizzera Italiana (BSI) in Singapur. Zuletzt verantwortete er den Verkauf von Strukturierten Produkten im aufstrebenden Markt.

Jetzt nicht mehr. Wie das Branchen-Portal «Asian Private Banker» (Artikel bezahlpflichtig) berichtet, verlässt Sarangdhar das Institut und wird sein eigener Chef: Der Struki-Spezialist ist nun Chef des von ihm gegründeten unabhängigen Vermögensverwalters Alpha Vectors.
Die BSI bestätigte gegenüber dem Portal den Abgang Sarangdhars.

Aderlass bei den Privatbanken

Auch den anderen Banken mit grossen Hoffnungen in Asien sollte die Bewegung zu denken geben. Denn immer mehr Private-Banker und Produktespezialisten verlassen dort die Banken und machen sich selbstständig.

Letztes Jahr wechselte etwa der Asien-Investment-Chef der Schweizer Privatbank EFG, Harmen Overdijk, samt Team zum unabhängigen Vermögensverwalter Caido Wealth. Dort spannte er mit Ming Lee zusammen, dem früheren Chef der deutschen Sal. Oppenheim in Hongkong.

Vontobel reagierte bereits

Das Business der Unabhängigen boomt. Wie der «Asian Private Banker» weiter berichtet, sind deren verwalteten Vermögen in Asien innert sechs Jahren von 4 auf 48 Milliarden Dollar gestiegen. Und bis 2017 soll sich dieses Volumen nochmals verdoppeln.

Angesichts dieser Entwicklung haben Privatbanken wie die Zürcher Vontobel oder die Genfer UBP reagiert: Sie setzen beim Wachstum in Asien gezielt auf die Zusammenarbeit mit unabhängigen Vermögensverwaltern.

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