Nach dem mutmasslichen Forward Trading eines Analysten der Credit Suisse in Japan, greift die Schweizer Grossbank nun zu rigorosen Massnahmen.

Ein Analyst der Credit Suisse (CS) in Japan steht im Verdacht, Informationen über die Erträge einer Firma an das interne Sales-Team weitergegeben zu haben, bevor die betroffene Firma die Ergebnisse veröffentlichte.

In der Folge ist die japanische Aufsicht Securities and Exchange Surveillance Comission (SESC) aktiv geworden und hat die Finanzbehörde Financial Services Agency (FSA) darüber in Kenntnis gesetzt, mit der Empfehlung, die CS für diese Regelverletzung zu büssen, wie auch finews.ch letzten Freitag berichtete.

Keine Firmenbesuche mehr

Um weitere Informationslecks zu verhindern, hat die Schweizer Grossbank nun diverse Massnahmen ergriffen. Ab sofort werden keine Prognosen über Unternehmenszahlen japanischer Firmen mehr publiziert. Zudem ist es Analysten untersagt, Unternehmen zu besuchen, bevor diese ihre Quartalsberichte veröffentlichten. Dies berichtete die Nachrichtenagentur «Bloomberg» am Montag.

Auch die bevorstehende Investorenkonferenz lässt die CS ausfallen, wie es weiter hiess. Die Konferenz findet jeweils im April und im Oktober statt.

Die SESC untersucht laut Bericht derzeit, wie die Schweizer Grossbank Informationen über kotierte Firmen handhabt und ob die Kontrollmechanismen genügen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.57%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.88%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.97%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.04%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel