Die Credit-Suisse-Tochter Neue Aargauer Bank hat im ersten Halbjahr 2016 zwar deutlich weniger Gewinn erwirtschaftet. In Sachen Neugeld vermochte sie aber zu überzeugen.

Unter dem Strich erwirtschaftete die Neue Aargauer Bank (NAB) einen Gewinn von 57,9 Millionen Franken. Das sind rund 20 Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Finanzinstitut am Dienstag berichtete.

Damit liegt der Reingewinn laut Mitteilung im Rahmen der Erwartungen und immer noch über dem Durchschnitt der letzten Jahre.

Grössere Investitionen in den Wachstumsbereich «Digital Banking», das anspruchsvollere wirtschaftliche und regulatorische Umfeld sowie der Verzicht auf die Weitergabe von Negativzinsen an die Privat-Kunden hätten das Ergebnis beeinflusst, begründete die NAB den Gewinnrückgang.

Rückläufiges Zinsengeschäft, mehr Neugeld

Das Zinsengeschäft, der wichtigste Ertragspfeiler der Bank, ging im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 Prozent auf 117 Millionen Franken zurück.

Der Netto-Neugeldzufluss von gut 488 Millionen Franken liegt weit über dem Vorjahreswert von 275 Millionen Franken und zeuge vom anhaltend grossen Vertrauen der Kunden in die NAB, hiess es weiter.

Bei den Ausleihungen ist die Credit-Suisse-Tochter in ihren Kernsegmenten gezielt gewachsen. Das Hypothekarvolumen erhöhte sich innert sechs Monaten um 153 Millionen auf 19,3 Milliarden Franken.

Durchzogener Ausblick

Für das zweite Halbjahr bleibt die Bank zuversichtlich. Man sei gut aufgestellt und erwarte ein gutes Ergebnis.

Unsicherheiten im Markt und der starke Schweizerfranken würden aber auch im zweiten Halbjahr auf die Kunden durchschlagen. Und das Negativzinsumfeld werde die Passivzinsmargen der Banken weiterhin belasten und das regulatorische Umfeld mit höheren Unterlegungspflichten fordert ein fokussiertes Wachstum bei den Ausleihungen zu Gunsten der Kernkundschaft im Aargau, so die NAB.

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