Die UBS-Führung war in den letzten Jahren für ihre pessimistische Sicht auf die Zukunft berüchtigt. Doch nun sieht CEO Sergio Ermotti überraschend Licht am Ende des Tunnels.

Es sind bloss Nuancen. Doch sie springen ins Auge. Im mit dem Jahresresultat 2016 vom Freitag vermeldeten Ausblick auf die kommenden Monate gab sich die Führung der UBS überraschend positiv.

«Wir beobachten vor allem in den USA erste Anzeichen eines wachsenden Anlegervertrauens», ist dort zu lesen. Dies werde dem Wealth- Management-Geschäft der Bank möglicherweise zugutekommen. Und weiter hiess es zu den Negativzinsen: «Höhere Dollar-Zinsen könnten möglicherweise kompensierend wirken.»

Zappendustere Zukunft

Wie es scheint, ist für Sergio Ermotti & Co das Glas auf einmal halbvoll. Dies, obwohl der nun gut fünf Jahre amtierende UBS-Chef ein schweres 2016 hinter sich weiss. Wie auch finews.ch berichtete, hat die grösste Schweizer Bank letztes Jahr einen massiven Gewinnrückgang erlitten.

Ganz anders klang es anlässlich des Jahresergebnisses 2015, wo Ermotti zwar von einem «ausgezeichneten Jahr» sprach, aber dann auf eine zappendustere Zukunft verwies. «Viele der zugrunde liegenden gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen und geopolitischen Risiken, auf die wir bereits in der vergangenen Berichterstattung hingewiesen haben, bleiben bestehen und werden in absehbarer Zukunft wahrscheinlich nicht gelöst werden», hiess es damals.

«Down» in Davos

Doch nun erkennt das UBS-Management Licht am Ende des Tunnels. Das zeichnete sich bereits vor einigen Tagen am WEF-Gipfel in Davos ab, wo Bankpräsident Axel Weber sich plötzlich von lauter Miesepetern umgeben wähnte. «Wenn ich nach Davos komme», sagte er gegenüber der Agentur «Bloomberg», «dann nehme ich die Teilnehmenden immer als etwas zu optimistisch wahr.»

Doch dieses Jahr sei es anders, fand Weber. «Die Stimmung hier ist ein wenig zu finster».

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