Die UBS hat 2016 einen massiven Gewinnrückgang erlitten, auch wenn das Ergebnis im vierten Quartal über den Erwartungen lag. Es kam zu erheblichen Geldabflüssen.

Der Reingewinn der UBS für das Jahr 2016 beläuft sich nach einem soliden vierten Quartal auf 3,306 Milliarden Franken. Das ist nur noch annähernd die Hälfte des Gewinns vom Vorjahr, wie aus der Mitteilung der UBS am Freitag hervorgeht. Im Jahr 2015 hatten allerdings eine Sondereffekte den Gewinn gesteigert. Doch operativ blieb die UBS 2016 dennoch deutlich schwächer.

Dabei verlief das vierte Quartal deutlich besser als von Analysten erwartet worden war. In der letzten Berichtsperiode 2016 erzielte die UBS einen Reingewinn von 738 Millionen Franken. Analysten hatten ein Ergebnis um die 300 Millionen Franken erwartet.

Besseres Investmentbanking im vierten Quartal

Doch steigerte sich insbesondere das Investmentbanking im Vergleich zum Vorjahr. Der Vorsteuergewinn der Division erreichte 344 Millionen Franken, ein Plus von 54 Prozent. Auch das Wealth Management Americas machte einen deutlichen Gewinnsprung auf 358 Millionen Dollar.

Das übrige Wealth Management erreichte einen Vorsteuergewinn von 511 Millionen Franken, etwa gleich viel wie im Vorjahr. Das in der Division Personal & Corporate Banking zusammengefasste Schweizer Geschäft erzielte einen praktisch unveränderten Vorsteuergewinn von 395 Millionen Franken.

Sergio Ermotti: «Solides Ergebnis»

CEO Sergio Ermotti sagte gemäss Mitteilung, das Marktumfeld im Jahr 2016 sei sehr anspruchsvoll gewesen. «Trotzdem erzielten wir ein solides Ergebnis.»

Der Gewinneinbruch der UBS für das gesamte Jahr zeigte sich neben dem Investmentbanking auch im Wealth Management. Dort ging der Vorsteuergewinn im Vergleich zu 2015 um 15 Prozent auf 2,397 Milliarden Franken zurück.

Starke Geschäfte in den USA und in der Schweiz

In der Investmentbank brach der Gewinn um 34 Prozent auf 1,5 Milliarden Franken ein. Hingegen erzielte das Schweizer Geschäft mit 1,754 Milliarden Franken Vorsteuergewinn das laut UBS beste Ergebnis seit 2008. Auch das Wealth Management Americas steuerte mit 1,25 Milliarden Dollar den bislang höchsten Gewinn zum Gesamtergebnis bei.

Die von Tom Naratil geleitete Division erzielte einen Nettoneugeldzufluss von 15,4 Milliarden Dollar. Im übrigen Wealth Management war der Nettoneugeldzufluss mit 26,8 Milliarden Franken für das ganze Jahr schwach. Die UBS verlor im grenzüberschreitenden Geschäft insgesamt 14 Milliarden Franken Kundengelder. Noch höher waren die Abflüsse im Asset Management, wo die UBS 22,5 Milliarden Franken Kundengelder verlor.

Weiterhin hohe Kosten für Regulatorisches

Im Ausblick zeigt sich die UBS insbesondere mit Blick auf die USA verhalten optimistisch. Dort seien Zeichen wachsenden Anlegervertrauens zu beobachten. Insgesamt bleibe das Zinsniveau aber schwach. Zudem erwartet die Bank weiterhin hohe Kosten für die Umsetzung von regulatorischen Massnahmen und Kapitalanforderungen.

 

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