Die Berner Kantonalbank hat im ersten Semester im wichtigen Zinsgeschäft zwar mehr verdient. Der Anstieg ist aber auf die Auflösung von Wertberichtigungen zurückzuführen.

Der Nettoerfolg aus dem Zinsgeschäft im ersten Semester 2017 lag mit 152,8 Millionen Franken um 1,6 Prozent über dem Vorjahr, wie die Berner Kantonalbank (BEKB) am Freitag berichtete. Grund für den Anstieg war die Auflösung ausfallrisikobedingte Wertberichtigungen, erklärte die BEKB. 

Unter Ausklammerung dieses Effekts sank der Bruttoerfolg aus dem Zinsgeschaft von 138,7 auf 133,4 Millionen Franken. 

Die Hypothekarforderungen nahmen um 489 Millionen oder 2,5 Prozent auf 20,2 Milliarden Franken zu. Insgesamt stiegen die Kundenausleihungen (ohne öffentlich-rechtliche Körperschaften) um 572 Millionen auf 21,1 Milliarden Franken. Die Ausleihungen an öffentlich-rechtliche Körperschaften erhöhten sich um 671,4 Millionen auf 1,4 Milliarden Franken.

Marktumfeld bleibt herausfordernd

Die BEKB rechnet weiterhin mit einem schwierigen Marktumfeld. So bleibt die Zinsmarge weiterhin unter Druck, weil seit Jahren auslaufende Festzinshypotheken zu tieferen Zinssätzen verlängert werden, wie es weiter hiess.

In etwa stabil entwickelte sich der Geschäftsaufwand mit 126 Millionen Franken (-0,6 Prozent). Unter dem Strich erhöhte sich der Halbjahresgewinn auf 56,9 Millionen Franken (Vorjahr 55,4 Millionen Franken). 

Verhalten positiv

Die Kernkapitalquote nach Basel III reduzierte sich auf 19,3 Prozent (Vorjahr 20 Prozent).

Die BEKB erwartet trotz des herausfordernden Zinsmarkts ein Jahresergebnis 2017, das leicht über demjenigen des Vorjahres zu liegen kommt, vorausgesetzt die Verhältnisse an den Geld- und Kapitalmärkten bleiben gleich, wie es weiter hiess. 

 

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