Boris Collardi will bis Ende des Jahrzehnts 100 Milliarden Dollar in der Region verwalten. Glaubt man dem Julius-Bär-Chef, geht das scheinbar wie von selbst.

In den nächsten fünf Jahren wird Julius Bär definitiv zur «asiatischen Bank». Bis dahin will das Zürcher Traditionshaus in der Region einen Drittel seines Geschäfts machen – das jedenfalls sagte CEO Boris Collardi gegenüber der Agentur «Bloomberg».

Hört man dem umtriebigen 43-Jährigen zu, ist Julius Bär nicht mehr aufzuhalten. Zurzeit macht das Asien-Business 25 Prozent bei der Privatbank aus; das Institut habe aber im ersten Halbjahr 2017 dank der Region «das beste Semester» aller Zeiten erlebt, wie Collardi frohlockte.

Keine Sorgen wegen der CIR

Damals stiegen die verwalteten Vermögen konzernweit um 6 Prozent an. Da kümmert es den CEO auch nicht gross, dass das Kosten-Etrags-Verhältnis (CIR) der «Bären» in Asien um die 70 Prozent liegt. Der Trend bei den Erträgen mache dies wett, so Collardi.

Rankings zufolge war Julius Bär mit 380 Kundenberatern und über 82 Milliarden Dollar an verwalteten Vermögen Ende 2016 die fünftgrösste Privatbank im asiatischen Markt.

Alleine stark

Das organische Wachstum ist so gross, dass die Bank laut ihrem Chef auf Zukäufe in der Region verzichten kann. «Uns geht es bestens, wir brauchen keine Übernahmen», ist er sich sicher.

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