Finanzinstitute sind regelmässig das Ziel von Sammelklagen. Die Beilegung solcher Konflikte mit geprellten Kunden können Banken Milliarden kosten. Dem hat der US-Senat nun einen Riegel geschoben.

Amerikanische Bankkunden dürfen keine Sammelklagen gegen Banken mehr einreichen. Das hat der US-Senat nach einem Stichentscheid von Vizepräsident Mike Pence verabschiedet, wie US-Medien am Dienstag berichteten.

Die Finanz-Lobby in Washington D.C. hat damit einen grossen Sieg gegen die Konsumentenschützer errungen. Namentlich die US-Konsumentschutzbehörde CFPB wollte, dass Bankkunden weiterhin Sammelklagen einreichen können. Doch diese Möglichkeit steht nun nicht mehr offen. Stattdessen können Kunden ihre Streitigkeiten mit Banken durch ein Schiedsverfahren beilegen.

Mittel, Anwälte reich zu machen

Für Wall Street fällt damit ein grosser Risikofaktor weg. Denn Banken und Kreditkarten-Unternehmen mussten sich bislang auf Kosten in Milliardenhöhe einstellen, würden sie in einer von Millionen von Kunden eingereichten Sammelklage vor Gericht unterliegen. Finanzinstituten waren diese Sammelklagen schon lange ein Dorn im Auge, sahen sie diese doch in erster Linie als Mittel, die Anwälte als Vertreter der Kläger reich zu machen.

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