Die Steuerreform in den USA beschert den Unternehmen zwar tiefere Steuern. Vorerst aber müssen einige von ihnen – darunter die UBS und Credit Suisse – Abschreiber in Milliardenhöhe verschmerzen.

Steuererleichterungen sind im Grunde eine gute Sache für Unternehmen. Ihnen bleibt unter dem Strich mehr Geld zur Verfügung, um in zukunftsträchtige Geschäftsmodelle zu investieren oder die Aktionäre mit höheren Ausschüttungen zu beglücken. Dies will die kürzlich beschlossene Steuerreform in den USA denn auch bewirken.

Die Kehrseite der Medaille: Unternehmen, die wie die UBS oder die Credit Suisse (CS) in der Vergangenheit hohe Verluste geschrieben haben, können diese nicht mehr im selben Ausmass von den Steuern abziehen.

Drittes Verlustjahr für die Credit Suisse

Deshalb sehen sich die Schweizer Grossbanken nun gezwungen, mehrere Milliarden Franken abzuschreiben. Bei der UBS sind es diversen Medienberichten zufolge gegen 3 Milliarden Franken. Dem steht ein Gewinn in den ersten neuen Monaten des Jahres von 3,4 Milliarden Franken gegenüber.

Bei der CS beträgt die Wertberichtigung 2,3 Milliarden Franken, wie die UBS-Rivalin am letzten Freitag mitteilte. Damit rutscht die CS nach zwei Jahren mit Milliardenverlusten erneut in die roten Zahlen. Für die ersten neun Monate summiert sich das Plus auf 1,1 Milliarden Franken.

Die genauen Auswirkungen auf das Gesamtresultat 2017 zeigen sich an den kommenden Jahresabschlüssen – bei der UBS am 22. Januar und bei der CS am 14. Februar 2018.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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